GNU Debugger 12.1 erweitert Anbindung fĂĽr LoongArch und OpenRISC
Neben dem Zusammenspiel mit zusätzlichen Architekturen unter Linux stabilisiert der Debugger das vor drei Jahren eingeführte Multithreaded Symbol Loading.
(Bild: Semisatch/Shutterstock.com)
Kurz nach dem geplanten Veröffentlichungszeitraum im April ist der GNU Debugger 12.1 erschienen. Das Release bringt vor allem Neuerungen bei der Anbindung an CPU-Architekturen beziehungsweise -Befehlssätze mit.
FĂĽr OpenRISC bietet das Release nun Support fĂĽr die native Konfiguration der OR1k-Familie unter Linux, und auch der gdbserver fĂĽr Remote-Debugging arbeitet mit der Architektur zusammen. Als neues Debug-Ziel kennt GDB 12.1 zudem den vor einem Jahr von Loongson Technology angekĂĽndigten LoongAarch-Befehlssatz ebenfalls unter Linux.
Mehrgleisig fĂĽr Symbole
Das Anfang 2020 in Version 9.1 eingeführte und zunächst als experimentell gekennzeichnete Multithreading beim Laden der Symbole ist nun standardmäßig aktiviert. Es soll die Performance beim Debuggen auf Multicore-Systemen verbessern.
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Zwei Altlasten werden in Version 13 verschwinden: Der DBX-Modus gilt im aktuellen Release als ĂĽberholt (deprecated). Der DBX-Debugger als Bestandteil von BSD Unix gilt als Vorbild fĂĽr das Interface des GDB. Ebenfalls auf dem Abstellgleis befindet sich die Anbindung an Python 2, fĂĽr das der offizielle Support ohnehin bereits am 31. Dezember 2019 beendet war.
Dafür bringt die Python-API in Version 12.1 einige Ergänzungen. Unter anderem lassen sich Befehle für den automatisierten Einsatz über das maschinenorientierte GDB/MI-Interface in Python implementieren. Im Zusammenspiel mit C++ bringt GDB 12.1 Ergänzungen für das Debuggen von Templates.
Die vollständige Liste der Neuerungen lässt sich der Ankündigung von GDB 12.1 entnehmen. Links zum Download des unter GPL-Lizenz stehenden Debuggers finden sich auf der Download-Seite.
(rme)