Commodordion: Zwei C64, alte Floppies und Klebeband ergeben ein Akkordeon

Linus Akesson hat dreieinhalb Jahre getüftelt. Am Ende ist das Akkordeon aus zwei C64, ein paar alten 5 1/4-Zoll-Floppydisks und Gaffertape fertig.

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(Bild: Screenshot/Youtube)

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Der Tüftler Linus Akesson ist begeisterter Akkordeonspieler. Er hat die letzten dreieinhalb Jahre daran gebastelt, aus zwei alten C64, einigen Floppydisks und einigem Gaffertape sein Commodordion zu bauen. Das Gerät ist inzwischen fertig und voll funktionstüchtig.

Auf Youtube führt Akesson das Gerät in der Praxis vor. Er erläutert auch einige Finessen, die er sich hat einfallen lassen.

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So wollte er die Bespielbarkeit der eines echten Akkordeons anpassen. Dazu hatte er zunächst mit Volumenstrommessern, die solchen aus dem KFZ-Bereich ähneln, experimentiert. Doch die damit erzielten Messwerte reichten nicht zur Lautstärkensteuerung aus. Im Prinzip wird dabei ein Widerstands-Heizelement auf Temperatur gehalten und durch den Luftstrom gekühlt. Anhand des zum Temperaturhalten nötigen Stromes lässt sich somit der kühlende Luftfluss indirekt messen. Akesson wollte aber nichts verbrennen und bei 50°C war die Lösung unbrauchbar. Sie reagierte zu langsam auf Änderungen im Luftfluss.

In der Beschreibung auf seiner Webseite erläutert Akesson, dass er mit einem Mikrocontroller nun die Lautstärke des Luftstroms, der auf ein Mikrofon trifft, anhand eines Schwellwertes (laut oder nicht laut entsprechend 1 und 0) und der Aufsummierung über 512 Samples als Basis für seine Lautstärkenregelung hernimmt. Darüber bildet er einen laufenden Durchschnitt und filtert das Signal weiter – andernfalls könnten Geräusche vom Mikrofon in der Soundausgabe landen. Der Tonausgang beider C64 mischt Akesson zusammen, nachdem die Lautstärke mit obigem Mechanismus angepasst wurde, und lässt ihn via 12-Bit-DAC in ein analoges Ausgangssignal wandeln.

Auch sonst imitiert das Gerät korrekte Akkordeon-Funktionen: Die eine Seite spielt Akkorde respektive Begleitung, während die andere für die Melodie zuständig ist. Akesson hat zudem einen Programmiermodus ergänzt, mit dem er Musik-Loops aufnehmen und anschließend etwa deren Tonhöhen modifizieren kann.

(dmk)