Versionsverwaltung: GitLab 15.8 erlaubt Projektmigration per Direct Transfer

Das Januar-Update führt die Projektmigration per Direct Transfer als Beta ein und bringt für Ultimate-User einen neuen Standard im Umgang mit Merge Requests.

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(Bild: Mark Poprocki/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus

Das GitLab-Release 15.8 führt mehr als 35 Neuerungen ein. In das Januar-Update sind Features für Nutzerinnen und Nutzer aller Editionen – Free, Premium und Ultimate – hinzugekommen. So setzen für Ultimate-Nutzer der Software-as-a-Service-Variante (SaaS) Merge Requests nun standardmäßig externe Status-Checks voraus. Die Betafunktion zum Übertragen von GitLab-Projekten mittels Direct Transfer zu GitLab.com steht Nutzern aller Preisstufen zur Verfügung.

Bereits seit GitLab 14.3 ist Direct Transfer zum Migrieren von on-premises verwalteten GitLab-Instanzen zu GitLab.com verfügbar. Sie war allerdings bislang auf die Migration von Gruppen beschränkt. Als Betafunktion weitet GitLab diese Möglichkeit nun auf Projekte aus. Die Migration ist dabei sowohl zwischen GitLab-Instanzen als auch innerhalb der selben GitLab-Instanz möglich.

Direct Transfer soll deutliche Vorteile gegenüber dem Migrieren mittels Dateiexporten bieten. Beispielsweise ist es mit Direct Transfer nicht nötig, jedes Projekt manuell in eine Datei zu exportieren und all diese Exportdateien an einem neuen Ort zu importieren. Stattdessen sorgt das neue Feature für die automatische Migration aller Projekte innerhalb einer Top-Level-Gruppe.

GitLab 15.8 erlaubt die Projektmigration mittels Direct Transfer als Beta-Feature.

(Bild: GitLab)

Ein weiterer Vorteil liegt laut dem GitLab-Team darin, dass bei der Migration Userverknüpfungen – wie etwa die Autorenschaft von Kommentaren – nicht zum importierenden User übertragen werden, da Direct Transfer die User und ihre Beiträge korrekt zuordnen kann. Damit das gelingt, sind einige Bedingungen zu erfüllen.

In einem dedizierten Blogeintrag teilt das GitLab-Team weitere Details zur Projektmigration mittels Direct Transfer mit. Bei Erreichen der Produktionsreife der neuen Funktion soll die Migration per Dateiexport zunächst nur noch mithilfe eines Feature Flag aktivierbar sein und schließlich ganz wegfallen.

Ultimate-Nutzerinnen und -Nutzer der SaaS-Edition verwenden nun in ihren Projekten standardmäßig externe Status-Checks als Bedingung für Merges: Erst nach erfolgreichem Absolvieren der Checks erfolgt das Mergen entsprechender Merge Requests. Waren die Checks erfolgreich, erscheint neben einem Merge Request ein grüner Haken und der Merge findet statt. Bei einem fehlgeschlagenen Check blockiert GitLab den Merge Request.

Externe Status-Checks als Voraussetzung für das Ausführen von Merge Requests.

(Bild: GitLab)

Bei der selbstverwalteten Variante lässt sich die Funktion ebenfalls nutzen: Sie lässt sich derzeit mithilfe des Feature Flag only_allow_merge_if_all_status_checks_passed aktivieren und soll ab der nächsten Version auch dort zum Standard werden.

Zu den weiteren Neuerungen zählen SCIM-Support (System for Cross-domain Identity Management) für on-premises genutzte Premium- und Ultimate-Editionen sowie zwei Fehlerbehebungen im GitLab Runner.

Alle Highlights in Version 15.8 hebt das GitLab-Team in einem Blogeintrag hervor.

(mai)