Distributed Tracing: Grafana Tempo 2.0 präsentiert eine neue Query-Sprache

Die zweite Major-Version führt die von LogQL und PromQL inspirierte Sprache TraceQL ein. Daneben setzt sie auf ein offenes Format zum Speichern von Trace-Daten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Maika Möbus

Grafana Labs hat sein Open-Source-Backend für Distributed Tracing namens Grafana Tempo in Version 2.0 veröffentlicht. Der Anbieter von Monitoring- und Logging-Werkzeugen führt in der zweiten Hauptversion zwei größere Neuerungen ein: die Query Language TraceQL und das neue Standard-Backend Apache Parquet, das Trace-Daten in einem offenen Format speichert. Im Vergleich zur Vorversion Grafana Tempo 1.5 sind abwärtsinkompatible Änderungen enthalten, da das Entwicklungsteam unter anderem die Konfiguration bereinigt hat.

Mit TraceQL hat Grafana Labs eine neue, für das Aufspüren von Traces konzipierte Query-Sprache entwickelt. Basierend auf der aus gleichem Hause stammenden Sprache LogQL sowie deren Inspiration PromQL (Prometheus Query Language), soll sie eine entsprechende Lernkurve für Nutzerinnen und Nutzer dieser Sprachen aufweisen. Sie soll Möglichkeiten bieten, die in keiner anderen Open-Source-Tracing-Software vorhanden sind. Beispielsweise erlaubt TraceQL das Suchen aller erfolgreichen HTTP-Statuscodes und das Springen zu den passenden Spannen:

{ span.http.status_code >= 200 && span.http.status_code < 300 }

Grafana Tempo 2.0 bringt die neue Query-Sprache TraceQL mit.

(Bild: Grafana Labs)

Wer mehr über TraceQL erfahren möchte, kann die Dokumentation sowie die auf GitHub veröffentlichte Beschreibung der Kernkonzepte zu Rate ziehen. Um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können, empfiehlt das Entwicklungsteam das derzeit als Beta-Version verfügbare Grafana 9.4, aber auch in Grafana 9.3 ist ein TraceQL-Editor enthalten.

Als zweite größere Neuerung erhebt Grafana Tempo 2.0 Apache Parquet zum neuen Standard-Backend zum Speichern von Trace-Daten. Es speichert die Daten in einem Format, das laut dem Entwicklungsteam offen und leicht verwendbar ist, und nicht länger in einem proprietären Format.

Frühere Versionen von Grafana Tempo nutzten das Format v2, das beim Speichern und Abrufen von Traces nach ID sehr effizient gewesen sei. Apache Parquet verbraucht zwar mehr Ressourcen, doch sollen die Vorteile – die Features von TraceQL und das Speichern in einem offenen Format – überwiegen. Wahlweise ist weiterhin das Verwenden von v2 möglich.

Ein Blogeintrag informiert über die Highlights in Grafana Tempo 2.0, während die Release Notes alle Neuerungen zeigen.

(mai)