Drohnen steuern statt Flugzeuge fliegen

Die US-Luftwaffe bildet mittlerweile mehr Soldaten zu Drohnen-Operateuren aus als zu Piloten.

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Von
  • Oliver Lau

Top Gun ist Geschichte – bei den US-Luftstreitkräften (USAF) lernen mittlerweile mehr Soldaten, Drohnen per Computer und Funk fernzulenken, als Flugzeuge zu fliegen. Die Flotte unbemannter Fluggeräte soll bis zum Jahr 2047 enorm aufgestockt werden, berichtet das britische Online-Magazin Guardian.

Vor drei Jahren, so der Bericht, konnte das US-Militär gerade einmal ein Dutzend Drohnen gleichzeitig lenken; jetzt sind es bereits 50. Wenn es nach den Anbietern solcher Systeme geht, sollen die Systeme in Zukunft nicht mehr nur wie "dumme" ferngelenkte Raketen agieren (und dabei außer Militäreinrichtungen zerstören auch noch hunderte ziviler Opfer fordern), sondern ganz viele von ihnen in einem quasi-intelligenten Schwarm Angriffe fliegen können. Auf einer Konferenz der Association for Unmanned Vehicle Systems International (AUVSI) in der vergangenen Woche waren sogar "Nano-Drohnen" in der Größe von Motten im Gespräch, die selbsttätig das Innere von Gebäuden auskundschaften können.

Bis 2015 wird das Pentagon vermutlich 15 Prozent des 230 Milliarden US-Dollar umfassenden Haushalts in die "Waffentechnik der Zukunft" (Future Combat Systems) investieren. Bis 2020 dürfte der Anteil auf rund 24 Prozent gestiegen sein. Die umfassendsten technischen Neuerungen auf dem Gebiet, etwa winzige Aufklärungsdrohnen, erwartet das Militär laut einer Studie (PDF) aber erst ab 2040. (ola)