Entwicklungsumgebung Eclipse 2023-03 gibt Einblick in den Bytecode

Die IDE zeigt den vom Java-Compiler erstellten Bytecode an. Im Zusammenspiel mit Maven erfordert Eclipse 2023-03 weniger manuelle Anpassungen als bisher.

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Von
  • Holger Voormann
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Eclipse, die Open-Source-IDE für Java, C/C++ und andere Programmiersprachen, ist in der Version 2023-03 erschienen. Neu sind in den Java-IDE-Paketen eine Bytecode-Ansicht und Verbesserungen bei der automatischen Konfiguration von Maven-Projekten. Fehlerbereinigungen gibt es unter anderem bei der Codevervollständigung, Geschwindigkeitsverbesserungen beim Kompilieren von Java-Code, sowie beim Suchen und Ersetzen.

In der Java-IDE gibt es neben der neuen Bytecode-Ansicht und Verbesserungen für Maven vor allem Bugfixes und Performanceverbesserungen. Die Codevervollständigung funktioniert nun auch in Headern von Record-Datentypen, und in Lambda-Ausdrücken innerhalb von verschachtelten Blöcken fehlen bei den Vorschlägen die Templates nicht mehr. Der Eclipse-eigene Java-Compiler arbeitet jetzt bei extensiver Verwendung von parametrisierten Klassen deutlich schneller.

Die Maven-Integration ist besser in der automatischen Erkennung und Konfiguration von Maven-Projekten, wodurch seltener eine manuelle Konfiguration erforderlich ist. Die IDE erkennt neuerdings die Java-Version zum Ausführen eines Build anhand der Maven-Compiler-Konfiguration oder, sofern vorhanden, der Konfiguration des Maven-Enforcer-Plugins. Außerdem wird der Testcode nicht mehr als Sourcecode behandelt, wenn die Maven-Property maven.test.skip auf true gesetzt ist, da in dem Fall ein Build den Testcode weder ausführt noch kompiliert. Sogenannte Mojos (Maven plain Old Java Object), einfache, als Maven-Plugin verwendete Java-Klassen, die beispielsweise zur Code-Generierung dienen, führt die IDE beim inkrementellen Kompilieren automatisch aus.

Einige dieser Maven-Verbesserungen hat die Eclipse IDE Working Group finanziert. In der Arbeitsgruppe haben sich verschiedene Firmen zusammengeschlossen, um die Stellen, an denen Entwicklungsbedarf besteht, zu identifizieren und zu priorisieren und die mit der höchsten Priorität als Arbeitspakete auszuschreiben.

Die neue Bytecode-Ansicht basiert auf dem Eclipse-Plug-in "Bytecode Outline" von Andrey Loskutov und richtet sich an fortgeschrittene Java-Entwicklerinnen und -Entwickler, die sich für den von Java-Compilern erzeugten Bytecode in den ".class"-Dateien interessieren. Die Beschreibung eines Bytecode-Befehls erscheint beim Darüberfahren mit der Maus oder wahlweise in einer separaten Ansicht.

Verbessert wurde auch der XML-Editor, der im Maven-POM-Editor und beim Öffnen von XML-Dateien mit dem Generic Text Editor zum Einsatz kommt. Es gibt nun mehr Einstellungsmöglichkeiten zum Formatieren, darunter die maximale Anzahl aufeinanderfolgender Leerzeilen, um Abschnitte voneinander zu separieren.

Für Windows, Linux und macOS existieren jeweils elf erweiterbare Basispakete der Entwicklungsumgebung für unterschiedliche Einsatzzwecke. Alle enthalten Java und Git, die Java-IDE-Pakete sind dank der zusätzlichen Integration von Maven und Gradle ohne Installation weiterer Software sofort einsatzbereit. Die Eclipse-IDE-Pakete lassen sich über den Eclipse Installer installieren oder als ZIP-Dateien herunterladen.

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Eine bestehende Eclipse-IDE kann man über Help | Check for Updates aktualisieren. Weitere Informationen und die neuen Features der an dieser Version beteiligten Eclipse-Projekte sind auf der Website der Eclipse IDE zu finden.

(rme)