Microsoft Build 2023: Evolution der Dev Box

Auf der letztjährigen Build haben die Cloud-basierten Dev Boxen ihre Premiere gefeiert. Nun erweitert Microsoft die Möglichkeiten der virtuellen Workstations.

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(Bild: VDB Photos/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Der bereits im Jahr 2022 erstmalig vorgestellte Dienst Dev Box erfuhr auf der Microsoft Build 2023 eine deutliche Aufwertung: Dabei legt das Entwicklerteam bei Microsoft den Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit von Visual Studio 2022 und Dev Box, die eine Steigerung der Produktivität bei der Softwareentwicklung bewirken soll.

Beginnend mit der 17.7-Vorschau enthält Visual Studio 2022 mehrere neue Funktionen, die den Einstieg in eine Dev Box erleichtern und dabei auch die Gesamtleistung von Visual Studio steigern sollen. Entwicklerinnen und Entwickler müssen nun nach dem Start von Visual Studio auf einer Dev Box nicht mehr erneut Ihre Anmeldedaten eingeben. Sie werden von der IDE automatisch mit der Identität anmeldet, die sie zum Erstellen und Anmelden bei der Dev Box verwendet haben. Visual Studio meldet Nutzerinnen und Nutzerin aber nicht nur automatisch an, sondern übernimmt auch deren Roaming-Einstellungen wie beispielsweise die Farben des Themas.

Dev Box und Visual Studio arbeiten enger zusammen – bis hin zu den Anmeldedaten und Roaming-Einstellungen der Nutzerinnen und Nutzer.

(Bild: Microsoft)

Die Einstellungen lassen sich nicht nur in allen Dev Boxen verwenden, sondern können auch in einer für Menschen lesbaren JSON-Datei geteilt und exportiert werden. Dies soll die gemeinsame Nutzung oder Bearbeitung von Einstellungen zwischen Installationen oder innerhalb eines Entwicklerteams erleichtern.

Bereits im Oktober 2022 hat das Entwicklerteam hinter Visual Studio neue Images der Software speziell für Developerteams auf dem Azure Marketplace vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt standen dort auch erste Images von Dev Box zum Download bereit. Diese Visual Studio-Images können in eigenständigen Azure VM-Instanzen verwendet werden und sind auch mit dem Dev Box-Dienst kompatibel. In einem Blog-Eintrag kündigt Microsoft an, dass sich die nächsten Updates einer verbesserten Developer-Experience widmen werden. Dazu sollen unter anderem Anwendungen, Funktionen und Dienste entfallen, die nicht relevant seien. Darüber hinaus solle sichergestellt werden, dass die vorhandenen Systemressourcen primär den Entwicklungsaktivitäten von Developern zugutekommen.

Zusätzlich zu den geschilderten Verbesserungen habe das Microsoft-Team nun auch ein neues, auf Entwickler ausgerichtetes Windows-Client-Image veröffentlicht. Es enthält die gleichen Optimierungen wie die Visual Studio-Images, aber in ihm ist kein Visual Studio vorinstalliert. Somit bietet dieses Angebot einen Neuanfang für Entwickler und Entwicklerinnen, die eine Visual-Studio-Installation nach ihren Bedürfnissen anpassen möchten oder andere, spezielle Anforderungen haben.

Wer diesen Weg gehen will, sollte das Azure/dev-box-images Repository auf GitHub besuchen, um dort zu erfahren, wie Entwicklerteams eigene benutzerdefinierte Images erstellen können.

(fms)