Versionsverwaltung: Gitea 1.20 bietet Support für weitere Package Registries

Der Open-Source-Service kann nun unter anderem mit Package Registries für Go, Debian und Swift umgehen. Gitea Actions erhalten weitere Stabilisierungen.

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(Bild: Lapina/Shutterstock.com)

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Das Gitea-Team hat Version 1.20 des quelloffenen Services für Git auf eigenen Servern veröffentlicht. Es soll sich um das bis dato größte Gitea-Release handeln: 1091 Pull Requests sind darin eingeflossen. Von seinen Machern als leichtgewichtige DevOps-Plattform bezeichnet, erlaubt Gitea unter anderem das Verwalten von Git-Repositories, das Reviewen und Mergen von Code Commits sowie Branch Handling. Dabei lassen sich Git-Features wie Tags, Hooks und integrierte Kollaborationswerkzeuge verwenden.

Gitea 1.20 bringt einige abwärtsinkompatible Neuerungen, die unter anderem den Token-Mechanismus betreffen: Die Permissions für Personal Access Token (PAT) haben sich geändert. Trotz einer möglichst kompletten Migration der alten Token zum neuen Format kann es zu Fällen kommen, in denen alte Token nun mehr oder weniger Berechtigungen haben als zuvor. Sollte das zutreffen, empfiehlt das Gitea-Team Entwicklerinnen und Entwicklern, ihr Token erneut zu generieren.

Zudem sind jetzt alle URL-Schemata für Links verwendbar. Wenn markdown.CUSTOM_URL_SCHEMES nicht konfiguriert ist, rendert Gitea 1.20 alle expliziten Markdown-Links ([label](URL)) als Links. Zuvor war das standardmäßige Rendern einer URL nicht möglich, sofern diese nicht dem Standard entsprach, etwa matrix:. Zwar war das Hinzufügen benutzerdefinierter URLs durch das Modifizieren von markdown.CUSTOM_URL_SCHEMES zulässig, was zum Rendern der URLs als Links in Markdown führte, jedoch gab es keine Option zum Erlauben aller URL-Schemata.

Daneben lassen nun in Gitea sechs weitere Package Registries verwenden: Alpine, CRAN, Debian, Go, RPM und Swift. Somit hat sich die Zahl der unterstützten Registries – neben den bereits verwendbaren wie npm, NuGet oder Maven – auf 21 erhöht.

Die nach dem Vorbild von GitHub Actions in Gitea 1.19 eingeführten Gitea Actions für wiederverwendbare Workflows befinden sich weiterhin im experimentellen Status. Allerdings haben sie in Version 1.20 einige neue Funktionen und Bugfixes erhalten. Sie können nun unter anderem mit needs und outputs umgehen und weisen ein überarbeitetes User Interface auf. Ungültige Workflow-Dateien sollen Gitea jetzt nicht mehr zum Abstürzen bringen.

User-Profilen hat sich das Gitea-Team ebenfalls gewidmet: Wenn Entwicklerinnen und Entwickler in ihrem User-Account ein .profile-Repository besitzen, erscheint die README.md-Datei öffentlich in ihrem Profil. Auf diese Weise können User mehr Informationen über sich mitteilen.

Gitea-User können auf ihrer Profilseite mittels README.md-Datei Informationen über sich teilen.

(Bild: Gitea)

Gitea lässt sich mit unterschiedlichen Betriebssystemen wie Linux, Windows, macOS und FreeBSD sowie unterschiedlichen Architekturen wie x86 und ARM64 verwenden. Die neue Version steht Open Source zum Download bereit, wobei man die Installationshinweise beachten sollte. Einen Überblick über die Features von Gitea bietet die Dokumentation. Wer sie zunächst ausprobieren möchte, kann das in einer Online-Demo tun.

Weitere Informationen zu Gitea 1.20 lassen sich dem Gitea-Blog entnehmen. Das Entwicklungsteam hat sich dazu entschieden, im Vergleich zu vorherigen Releases den Blogeintrag neu zu strukturieren und die Änderungen absteigend gemäß ihrer Wichtigkeit zu sortieren.

(mai)