Entwicklungsplattform: GitLab 16.4 mit anpassbaren Rollen

GitLab ergänzt die Plattform mit Rollenrechten, mit Arbeitsbereichen für private Projekte und mit einen besseren lokalen Zugang zu Clustern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen

(Bild: alphaspirit/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede
Inhaltsverzeichnis

Das nun vorgestellte Release 16.4 der GitLab-Plattform kann mit mehr als 100 Verbesserungen aufwarten, was auch durch 137 Beiträge aus der Community erreicht wurde. Einige der neuen Features, wie beispielsweise die anpassbaren Rollen, stehen dabei allerdings nur in der sogenannten Ultimate-Ausprägung und nicht der freien Version von GitLab zur Verfügung.

In einem ausführlichen Blog-Beitrag stellt das Entwicklerteam von GitLab einige der Neuerungen detaillierter vor. Dabei legen die Entwickler und Entwicklerinnen zunächst den Schwerpunkt auf die anpassbaren Rollen. Diese Funktion steht Gruppenbesitzer oder Administratoren mit diesem Release im Menü "Rollen und Berechtigungen" direkt in der Benutzeroberfläche zur Verfügung, wenn sie die Ultimate-Version von GitLab einsetzen.

Gruppenbesitzer oder Administratoren können in GitLab 1.64 nun benutzerdefinierte Rollen erstellen und entfernen.

(Bild: GitLab)

In diesem Menü erstellen und entfernen sie benutzerdefinierte Rollen. Wer eine solche benutzerdefinierte Rolle einrichten möchte, fügt die Berechtigungen zu einer bestehenden Basisrolle hinzu. Allerdings schränken die GitLab-Entwickler ein, dass es derzeit nur eine begrenzte Anzahl von Berechtigungen zur Auswahl gibt. Dazu gehören granulare Sicherheitsberechtigungen sowie die Möglichkeit, Anforderungen für Zusammenführungen zu genehmigen und Code anzuzeigen. Das Entwicklerteam verspricht, dass sie mit jedem Meilenstein neue Berechtigungen veröffentlichen werden.

Mit GitLab 16.4 können die Nutzer und Nutzerinnen der Premium- und Ultimate-Versionen einen Arbeitsbereich für jedes öffentliche oder private Projekt erstellen. Für private Projekte war das bis jetzt so nicht möglich. Wer bisher ein privates Projekt klonen wollte, konnte sich erst authentifizieren, nachdem er den Arbeitsbereich erstellt hatte.

Mit GitLab 16.4 können die Nutzer und Nutzerinnen der Premium- und Ultimate-Version nun einen Arbeitsbereich für jedes öffentliche oder private Projekt erstellen

(Bild: GitLab)

Wenn ein Anwender oder eine Anwenderin jetzt einen Arbeitsbereich erstellt, erhält er oder sie ein persönliches Zugriffstoken für den Arbeitsbereich. Mit diesem Token klonen Entwickler dann private Projekte und Git-Vorgänge ohne zusätzliche Konfigurationen oder Authentifizierungen.

Aber auch für die Nutzer der freien Version von GitLab gibt es neue Möglichkeiten: Entwickler und Entwicklerinnen bekommen nun den Zugriff auf Kubernetes-Cluster, indem sie nur ihre GitLab-Identitäten und den Agenten für Kubernetes verwenden. Zusammen mit der OIDC-Cloud-Authentifizierung in GitLab-Pipelines ermöglicht diese Funktionen GitLab-Benutzern den Zugriff auf Cloud-Ressourcen ohne dedizierte Cloud-Konten, und ohne dabei die Sicherheit und Compliance zu gefährden.

Das Entwicklerteam weist im Blog-Eintrag zudem darauf hin, dass im nächsten Monat turnusmäßig das Release 16.5 erscheinen wird und auf der Webseite zum Kick-off dieser Version bereits ein entsprechendes Video mit ersten Informationen bereitsteht. Während die Hauptversionen der Software wie bisher im Mai des jeweiligen Jahres erscheinen sollen, kündigt das Team eine Änderung für den Termin der Minor-Releases an.

Standen sie bisher jeweils am 22. des entsprechenden Monats bereit, werden sie ab dem Release 16.6 jeweils am dritten Donnerstag eines Monats veröffentlicht. Nach dieser Planung wird die Version 16.6 dann am 16. November 2023 veröffentlicht. Dieser Schritt sorgt nach Aussagen des Entwicklerteams für Konsistenz und schafft mehr Vorhersehbarkeit für die Kunden in Bezug auf den Wochentag des Releases, wobei das monatliche Tempo der selbst verwalteten Releases beibehalten wird.

(fms)