Historisch: Der vierte Versuch einer kommerziellen Mondlandung ist erfolgreich

Odysseus von Intuitive Machines ist auf dem Mond gelandet. Die privatwirtschaftliche Mission ist gleichzeitig die erste Mondlandung der USA seit 1972.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 104 Kommentare lesen
Sonde auf dem Weg zum Mond mit Blick zurück auf die Erde

Odysseus mit Blick zurück auf die Erde

(Bild: Intuitive Machines)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das US-Unternehmen Intuitive Machines hat mit "Odysseus" die erste kommerzielle Sonde sicher auf dem Mond gelandet. Zuvor waren drei Versuche einer privatwirtschaftlichen Mondlandung aus Israel, Japan und zuletzt schon einmal den USA gescheitert. Die geglückte Mondlandung ist gleichzeitig die erste der USA seit 1972. Damals war Apollo 17 der elfte bemannte und letzte Flug des Apollo-Programms.

Odysseus startete am 15. Februar mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX, nach 50 Minuten wurde der Lander des Typs Nova-C ausgeklinkt. Auf dem Weg zum Mond hat die Sonde bereits einige Fotos der Erdkugel und der Mondoberfläche gemacht. Jetzt ist sie auf dem Mond angekommen und wird dort bis zum Einbruch der Nacht aktiv sein. Bis dahin wird es etwa sieben Erdentage dauern.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Odysseus von Intuitive Machines ist ein Lander des Typs Nova-C. Er ist etwa so groß wie eine altmodische britische Telefonzelle, hat Aluminium-Beine, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung mitnehmen. Den wenigen verbleibenden Raum neben den NASA-Geräten haben sich vor allem kommerzielle Unternehmen für ihre Vorhaben gesichert. Die NASA-Instrumente sollen verschiedene Messungen vornehmen, beispielsweise zum Weltraumwetter, zu Wechselwirkungen zwischen der Oberfläche und dem dortigen Staub.

Die US-Weltraumagentur hat den Großteil der Nutzlast zu der Mission namens IM-1 beigetragen (Intuitive Machines-1). IM-1 ist Teil des Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services) der NASA. Damit will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen ansammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet. Für IM-1 hat die NASA anfangs 77 Millionen US-Dollar bezahlt, später kamen noch einmal rund 40 Millionen US-Dollar hinzu. Inzwischen hat die US-Weltraumagentur auch bereits einen zweiten und dritten Transport gebucht, die Mission IM-2 soll schon in anderthalb Monaten beginnen.

(fds)