Asklepios bietet Microsoft-Patientenakte HealthVault an

Unter dem Slogan "Gesundheit braucht Service" startet der Klinikverbund Asklepios eine Reihe von Angeboten für Patienten seiner Krankenhäuser. Neben Microsofts Patientenakte gehören dazu Smartphone-Apps und Messgeräte, die Werte über Funk direkt in die digitale Patientenakte eintragen.

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Von
  • Detlef Borchers

Unter dem Slogan "Gesundheit braucht Service" startet der Klinikverbund Asklepios eine Reihe von Angeboten für Patienten seiner Krankenhäuser. Sie wurden auf der IT-Medizinmesse ConHIT in Berlin vorgestellt. Patienten können eine Patientenakte auf der Basis von Microsoft HealthVault führen und ihre Termine mit einer Smartphone-App namens "Meine Klinik" verwalten. In Vorbereitung befinden sich Messgeräte mit GSM und MicroSIM-Karte, die Messwerte direkt in die Akte funken.

Wenige Monate nach dem Start der Patientenakte HealthVault in Deutschland können sich Microsoft und Siemens über die erste Installation in großem Stil freuen: Unter dem Namen Meine Gesundheit können Patienten der Asklepios-Kliniken und Rehazentren eine eigene Patientenakte anlegen. In der Akte können sie Messdaten, Befunde und Dokumentationen zum Klinikaufenthalt verwalten. Außerdem enthält die HealthVault-Akte ein Suchprogramm, das nach dem Eintippen von Beschwerden einen ersten Befund erstellt und zum enstprechenden Arzt vermittelt, der nach Möglichkeit mit dem Asklepios-Verbund zusammenarbeitet (z.B. Schmerzen im Oberbauch -> Gallenstein -> Facharztzuweisung). In der Pressekonferenz zur Vorstellung von "Meine Gesundheit" betonten Vertreter von Aklepios wie vom HealthVault-Lizenznehmer Siemens, dass die Patientendaten den strengen deutschen Datenschutzrichtlinien unterliegen und das Land nicht verlassen. Sie werden in einem Rechenzentrum von Siemens gespeichert.

Neben "Meine Gesundheit" wurde eine Smarphone-App "Meine Klinik" für Windows Mobile und den Blackberry vorgestellt. Mit dieser in Zusammenarbeit mit Vodafone entwickelten Anwendung können Untersuchungstermine verwaltet und komfortabel disponiert werden, wenn sie mit eingetragenen Terminen des Telefonbesitzers kollidieren. Vodafone als Kommunikationsdienstleister arbeitet zusätzlich an der Aufgabe, Messgeräte wie dem Blutzuckerprüfer von Diabetikern mit einer MiniSIM (ein Zehntel der Größe von herkömmlichen SIM-Karten) auszustatten, damit alle Messwerte direkt per GSM in die Patientenakte gefunkt werden. Vergleichbare Lösungen nutzen bisher Bluetooth und übertragen Messdaten zunächst aufs Mobiltelefon, was besonders ältere Diabetiker überfordern soll.

Im Bund von Asklepios, Microsoft, Siemens und Vodafone darf Intel nicht vergessen werden. Die Firma hat Asklepios als Preferred Partner für den Intel Health Guide in Deutschland ausgesucht. Hinter dem Namen Health Guide verbergen sich kleine Computer (Laptops und Tablet-PCs), die zur Dokumentation der nachklinischen Versorgung in der Wohnung des Patienten installiert werden. (jk)