Wärmepumpe nachrüsten: Wie es geht und was Sie beachten sollten

Eine Wärmepumpe als Zentralheizung funktioniert auch in Bestandshäusern. Unser Erfahrungsbericht zeigt, was das kostet und welche Rolle die Dämmung spielt.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 664 Kommentare lesen

Luftwärmepumpen-Kaskade vor Mehrfamilienobjekt. Das Kiesbett dient zur Drainage des Kondenswassers.

(Bild: Stiebel Eltron)

Lesezeit: 36 Min.
Von
  • Clemens Gleich
Inhaltsverzeichnis

In diesem Artikel soll es darum gehen, unter welchen Voraussetzungen eine Wärmepumpe selbst unter rein wirtschaftlichen Aspekten gut aussieht. Denn die schwierige, aber notwendige Energiewende im Gebäudesektor kann nicht allein mit ein paar Idealisten gelingen. Stattdessen müssen Mehrheiten ran, und Mehrheiten gewinnt man, wenn es eine Teilhabe gibt. In diesem Fall: Wenn die Wärmepumpe bei den Kosten gegenüber anderen Heizungsarten konkurrenzfähig ist.

Hierzu gleich vorab: Die staatliche Förderung im Frühjahr 2022 hat einen großen Anteil daran. Wie die Strukturen nach Ablauf der Förderungsverzerrung aussehen, werden wir sehen, wenn 2030 die geplanten Förderungen auslaufen – falls sie auslaufen.

Heizkosten senken

Der Erfahrungsbericht dreht sich um ein Einfamilienhaus von 1979, mit einer bewohnten Einliegerwohnung unten und der Hauptwohnung oben. Das Haus ist nach den Vorgaben der 1. Wärmeschutzverordnung von 1977 gedämmt (WSchV77). Die Außenwände bestehen aus 36 cm Poroton unten und 32 cm Poroton oben. Hinzu kommt eine 4 cm dünne Innendämmung aus Styropor. Das Dach ist mit 18 cm alukaschierter Steinwolle zwischen den Sparren gedämmt – ebenfalls Baujahr 1979.