Mac & i 5/2016
S. 150
Developer's Corner
SiriKit
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Hey Siri

So funktioniert die Sprachsteuerung in eigenen Apps

Seit iOS 10 haben Entwickler die Möglichkeit, ihre App mit eigenen Siri-Sprachbefehlen auszustatten. Der Anwender kann der App dann Aufgaben via Sprachassistentin auftragen und bekommt wie gewohnt Feedback, ohne die App selbst starten zu müssen. Der Aufwand ist überschaubar, sofern man ein paar Fallstricke beachtet.

Von Haus aus kann Siri zwar jede beliebige App unter iOS starten, bei Anwendungen von Drittherstellern versteht sie jedoch keine weiterführenden Kommandos. Mit Sätzen wie „Schicke eine Whatsapp an Thomas“ kann sie nichts anfangen. Mit Hilfe von SiriKit können Entwickler das nun ändern. Seit iOS 10 ist es mit an Bord; die übrigen Systeme macOS, tvOS und watchOS kommen aktuell noch nicht in den Genuss dieses Frameworks.

Damit Siri mit einer App umgehen kann, müssen Entwickler eine Extension in ihre App einbauen. Das Verfahren ist identisch zu dem der altbekannten iOS-Extensions, etwa um die Fotos-App zu erweitern oder um ein Widget im Heute-Screen des Betriebssystems anzuzeigen (siehe Mac & i Heft 6/2014 ab Seite 138). Anders als bei den übrigen Extensions begrenzt Apple den Einsatz von Siri momentan aber auf eine gute Handvoll von Anwendungsgebieten, den sogenannten Domänen (Domains): Nachrichten, VoIP-Telefonate, Zahlvorgänge, Suchen nach Fotos, Fitness-Tracking, Taxis rufen, Reservierungen in einem Restaurant und Carplay. Letzteres steht nur Automobil-Herstellern und deren Zulieferern zur Verfügung.

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