30 Jahre BMW M1

Seite 4: 30 Jahre BMW M1

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Aufwendige Fertigung

Immerhin saßen die maximal zwei M1-Passagiere in dem Gitterrohrrahmen aus Stahl-Rechteckprofilen mit verklebter und vernieteter Kunststoff-Außenhaut in einer ebenso kostspieligen wie verwindungssteifen Konstruktion, die erfolgreich Crash-Tests absolviert hatte: Der Sportwagen sollte nicht per Einzelabnahme für den Straßenverkehr zugelassen werden, vielmehr erhielt BMW eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für die gesamte Serie.

Während sich die Vorbestellungen stapelten, erlitt die M1 -Produktion einen herben Rückschlag. Die Montage des Wagens konnte nicht wie geplant bei Lamborghini durchgeführt werden; der Auftrag ging stattdessen zum Karosseriespezialisten Baur nach Stuttgart. Damit wurde der M1 zum Puzzlespiel, räumt BMW rückblickend ein: Der Gitterrohrrahmen entstand bei Marchesi, die glasfaserverstärkte Kunststoffkarosserie bei T.I.R., beide in Modena ansässig. Giorgio Giugiaros Firma ItalDesign baute dann beides zusammen und sorgte für die Innenausstattung. Das Auto kam daraufhin nach Stuttgart, wo Baur die gesamte Mechanik einbaute. Und die Zeit drängte: Um die Zulassung („Homologation“) als Gruppe-4-Rennwagen zu bekommen, mussten mindestens 400 Exemplare innerhalb einer 24-Monats-Frist gebaut werden