Der böse Golf

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Die Firma Oettinger zeigte sich auch für ein hierzulande eher unbekanntes Sondermodell verantwortlich: dem Golf GTI 16S. Er atmete durch 16 Ventile und wurde ab 1981 ausschließlich in Frankreich angeboten. Der Golf 1 GTI erfreute sich bei unseren Nachbarn großer Beliebtheit: Nicht weniger als 35.000 Stück wurden dort verkauft, davon rund 1600 GTI 16S. Der getunte 1,6-Liter-Motor leistete 136 PS und bot 157 Nm Drehmoment. Der 16-Ventil-Zylinderkopf, die Ansaugbrücke, die Krümmer und die Ölwanne waren dafür neu konstruiert worden. Der 16S wurde ganz offiziell über das französische VW-Händlernetz verkauft, beeindruckte mit seinen Fahrleistungen, erwies sich allerdings nicht immer als haltbar. Volkswagen war von dem Oettinger-Motor so angetan, dass der ab 1985 gebaute 16-Ventiler-Motor im Golf 2 GTI auf dem 16S basierte.

Image-Bildung

Der VW Golf 1 wurde 6,78 Millionen Mal verkauft und prägt in den Grundzügen bis heute die Form seiner Nachfolgemodelle. Offiziell wurde die erste Generation 1983 abgelöst, doch in Südafrika wurde der Ur-Golf tatsächlich bis 2010 als „Citi-Golf“ weitergebaut – insgesamt beläuft sich seine Bauzeit damit auf 34 Jahre.

Der Golf 1 GTI brachte es in seiner siebenjährigen Bauzeit auf rund 450.000 Exemplare, was einem Anteil von rund 12 Prozent der Gesamtproduktion von 6,78 Millionen Golf 1 bedeutet. Viel wichtiger aber war sein Image als Sportler, von dem auch die restlichen Golf-Varianten immer noch zehren. (fpi)