Aufwendig modifizierter Porsche-Boxer leistet 750 PS

9ff GT9-CS: Club-Sport-Bolide made in Dortmund

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  • skr
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Dortmund, 14. Dezember 2011 – Der auf Porsche spezialisierte Tuner 9ff hat bereits einige Zeichen gesetzt. So avancierte der GT9 im Jahr 2008 zum schnellsten Serienfahrzeug der Welt. Auf Basis des 409 km/h schnellen Boliden entstanden zunächst der GT9-R und aktuell mit dem GT9-CS ein weiterer Ableger. CS steht für "Club Sport". Von außen sieht der Renner wie eine Kreuzung aus 911 und Cayman aus. Unter der 4,72 Meter langen Karbon-Karosserie steckt ein vom Dortmunder Tuner konstruierter Rohrrahmen mit integriertem Überrollkäfig. Die Scheiben seitlich und hinten bestehen aus Plexiglas. Der 1,10 Meter flache 9ff GT9-CS wiegt lediglich 1240 Kilogramm.

364 km/h Spitze

Das Herz des Mittelmotorrenners ist ein 3,6 Liter großer Porsche-Boxer, der dank doppelter Turboaufladung und zahlreicher Modifikationen auf 750 PS bei 6800 U/min kommt. Der maximale Ladedruck beträgt 1,6 Bar. Ein Drehmoment von 910 Nm, das zwischen 2950 und 5800 Touren anliegt, verspricht rasante Starts und eindrucksvolle Durchzugswerte. Um die Kraft möglichst pannenfrei auf den Asphalt zu bringen, wurden die Differentialsperre und die Antriebswellen verstärkt. 9ff gibt für die Beschleunigung von null auf 100 km/h einen Wert von 3,6 Sekunden an. Noch beeindruckender wirkt der GT9-CS beim Sprint von null auf 200 km/h, wofür er nur 8,8 Sekunden benötigt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 364 km/h. Das Drehzahllimit liegt bei 7400 Umdrehungen.

Keramikbremsen und Cup-Reifen

Für eine leistungsgerechte Verzögerung wurde eine Keramik-Bremsanlage verbaut. Vorne werden Sechskolben-Bremssättel und Bremsscheiben mit 380 Millimeter Durchmesser eingesetzt. Hinten sind es Vierkolbensättel und 350er-Scheiben. Nach nur 6,7 Sekunden soll der 9ff GT9-CS bei einer Vollbremsung aus Tempo 300 stehen. Für den nötigen Grip sorgen Cup-Reifen von Michelin. Vorne werden die Gummis im Format 285/35 auf die 18-Zoll-Felgen gezogen, hinten im Format 345/30. Per einstellbarem Fahrwerk kann das Fahrverhalten den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Während an der Vorderachse eine herkömmliche McPherson-Aufhängung zum Einsatz kommt, ist es hinten eine aus dem Motorsport bekannte Konstruktion mit Push-Rods. Die Gewindefederbeine sind mit doppelten 60-Millimeter-Rennfedern bestückt. Front- und Heckstabilisatoren sind vierfach einstellbar.

Kein Schnäppchen

9ff baut den GT9-CS nur auf Kundenwunsch. In der Basiskonfiguration kostet der Flachmann 375.000 Euro. Wer individuelle Wünsche äußert, kann sich noch auf den ein oder anderen Tausender zusätzlich gefasst machen.