Datenabgleich fördert fast 200.000 Antrags-Doubletten zutage

Abwrackprämie: Behörde findet noch Geld im Fördertopf

Zahlreiche Verschrottungswillige haben ihren Reservierungsantrag mehrfach eingereicht. Nach einem Datenabgleich Mitte Juli stieg die Zahl möglicher Prämien über Nacht um 180.000

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  • ssu
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Hannover/Eschborn, 16. Juli 2009 – Das Geld für die staatliche Abwrackprämie reicht voraussichtlich doch länger als zuletzt angenommen. Bis der Fördertopf von 5 Milliarden Euro aufgebraucht ist, können nach den heute aktualisierten Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Eschborn noch 411.700 Prämien (Stand: 16. Juli 2009) ausgezahlt werden.

Fast 200.000 Antrags-Doubletten

Noch am Vortag war das BAFA in seiner arbeitstäglich aktualisierten Fördermittelübersicht von lediglich knapp 230.000 möglichen Anträgen ausgegangen. Viele Autokäufer hätten sich die Prämie aber doppelt reserviert, sagte ein BAFA-Sprecher gegenüber dpa und bestätigte damit einen Bericht der Bild-Zeitung.

Weiterhin bis zu 9000 Anträge pro Tag

Diese Doppelanträge seien nun durch einen Datenabgleich herausgefiltert worden. Noch immer gingen pro Tag etwa 8000 bis 9000 Anträge ein, sagte der Sprecher. Eine seriöse Prognose, wie lange die Prämie noch reiche, sei aber nicht möglich.

Verwaltungskosten aus dem Fördertopf?

Die Bundesregierung hat insgesamt einen Betrag von 5 Milliarden Euro bereitgestellt, um der unter Absatzeinbrüchen leidenden Autobranche unter die Arme zu greifen. Dieses Volumen würde für maximal 2 Millionen Prämien zu je 2500 Euro reichen, doch sollten aus dem Fördertopf nach ursprünglicher Absicht der Bundesregierung auch die Verwaltungskosten der Behörde gedeckt werden.