Alfa Romeo Giulietta im Fahrbericht
Nach genau 25 Jahren Pause gibt es wieder eine Alfa Giulietta. Der Nachfolger des 147 belebt den traditionsreichen Namen wieder. Hat das neue Kompaktmodell mehr zu bieten als nur ein schickes Design?
- mna
Balocco (Italien), 19. April 2010 – Nach neun Jahren lösen die Italiener den 147 ab und setzen beim Nachfolger auf Tradition. Denn unter dem Namen Giulietta liefen bereits von 1955 bis 1964 sowie zwischen 1977 und 1985 Fahrzeuge der Marke vom Band. Mit dem eher kantigen Äußeren des letzten gleichnamigen Vorfahrens hat der Neue jedoch nichts gemeinsam. Vielmehr dominieren jetzt runde, weiche Linien. Und erneut demonstrieren die Alfa-Designer ihr Geschick, emotionsgeladene Autos zu entwerfen, die bereits vor der Markteinführung für Aufsehen sorgen. Wir konnten erste Fahreindrück sammeln.
8C Competizione und MiTo lassen grüßen
Optisch führt die neue Giulietta das Design weiter, das man bereits vom Sportler 8C Competizione und dem Kleinwagen MiTo kennt. Besonders von vorne ist die Ähnlichkeit zum MiTo unverkennbar, zur Abgrenzung verfügen die Scheinwerfer der Giulietta über LED-Tagfahrlichter. Auch bei den horizontalen Rückleuchten kommt LED-Technik zum Einsatz. Ein charakteristisches Merkmal der Seitenansicht sind die versteckten hinteren Türgriffe wie schon beim fünftürigen 147.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist die Giulietta ein ganzes Stück gewachsen: Mit 4,35 Meter ist sie 13 Zentimeter länger und in der Breite misst sie statt 1,73 nun 1,80 Meter. So schick der Kompaktwagen von außen aussehen mag, so bringt das Design doch auch Nachteile mit sich: Dank der hoch angesetzten hinteren Seitenfenster und der relativ kleinen Heckscheibe ist die Sicht nach hinten, etwa beim Rückwärtsfahren, eingeschränkt. Die abfallende Dachlinie sorgt zudem dafür, dass Passagiere auf den hinteren Plätzen schnell mit dem Kopf oben anstoßen. Das Platzangebot im Fond fällt insgesamt nur befriedigend aus.