Analyse: Was wird aus Continental und VDO?

Seite 2: Analyse: Was wird aus Continental und VDO?

Inhaltsverzeichnis

VDO fehlten bisher mechanische Komponenten für Fahrwerkselektronik
Siemens VDO ist auch im Bereich von Fahrwerk- und Sicherheitssystemen tätig. In der Fahrwerkelektronik habe das Unternehmen bisher aber nicht die mechanischen Komponenten liefern können, wie es bei der Konkurrenz der Fall ist. Einen Versuch in diese Richtung habe Siemens VDO mit der Keilbremse unternommen. Das Fahrwerk sei jedoch eine der Stärken von Continental, das sowohl die elektronischen als auch die mechanischen Komponenten anbieten könne.

Siemens VDO habe zwar eine führende Position bei Airbag-Steuergeräten, bei der Vermarktung von Fahrerassistenzsystemen sei es jedoch bisher wenig erfolgreich gewesen. Auch das wird von Continental aufgefangen, das beispielsweise Mercedes-Benz und Maybach mit Cruise-Control-Systemen beliefert, und in Kürze auch Audi mit einem Spurwarnsystem.

Continental / VDO wird ein starker Wettbewerber
Insgesamt kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Continental zusammen mit VDO ein sehr ernst zunehmender Wettbewerber für die anderen großen Zulieferer sein wird – und im Bereich der Automobilelektronik einer der größten Zulieferer. Am meisten habe dabei möglicherweise Bosch zu verlieren.

Bosch sei zurzeit die Nummer 1 bei Automobilelektronik, die Firma sei aber wohl traditioneller und weniger dynamisch ausgerichtet als Continental. Delphi habe im Moment mehr mit Finanzproblemen zu kämpfen als Continental und VDO, konkurrenzfähig sei Delphi nur, wenn es diese in den Griff bekomme. Der japanische Zulieferer Denso sei in einer starken Position, da auch Hauptkunden wie Toyota zurzeit sehr erfolgreich seien.

Was wird aus der Keilbremse?
Eine interessante Aussage macht Strategy Analytics zur Keilbremse von Siemens VDO: Entweder Continental stelle sich mit seiner Kompetenz hinter dieses Projekt, oder es werde einen leisen Tod sterben. (ggo)