Automotive X Prize: Knausern kann lukrativ sein

Seite 3: Automotive X Prize: Knausern kann lukrativ sein

Inhaltsverzeichnis

Ein Strauß an Konzepten

Auch die Teilnehmer der anderen Länder versuchen sich mit einer Vielzahl von Konzepten, den Dollars zu nähern. Ammoniak, Dampf, Müllverbrennungs-Hitze, Wasser, verschiedene Gase, Batterie- und Solarstrom, Druckluft, Pflanzenöl, Diesel und Benzin sollen die energiesparenden Wagen voranbringen – insgesamt haben die Organisatoren 14 unterschiedliche „Kraftstoff“-Sorten gezählt. Auch die wildesten Hybrid-Kombinationen sind dabei. Einziges bescheidenes Ziel: Die Fahrzeuge dürfen umgerechnet nicht mehr als 2,35 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbrauchen. Zunächst ist allerdings die Qualifikation im September 2009 zu überstehen.

Groß gegen klein

Beim Blick aufs Teilnehmerfeld wird klar: Viele Teams können froh sein, wenn sie die gesamte Wettkampfdistanz überstehen. Die mit geringem Budget startenden Enthusiasten versuchen sich teilweise mit abenteuerlichen Gefährten. Allerdings mischen auch große Hersteller mit. So wird Tata jeweils einen Elektro-Nano (Nano EV) und ein Hybridfahrzeug (Indica Vista Hybrid) an den Start bringen und Tesla will mit dem Model S auf Preis-Jagd gehen. Auch der schmale Tango kommt von einer Firma, die bereits mit dem Verkauf ihrer Autos Geld verdient. Peter H. Diamandis, Chef der X Prize Foundation, ist jedenfalls begeistert: „Wir freuen uns riesig, dass so viele Teams mit einer solchen Vielfalt an Technologien aus der ganzen Welt zum X Prize Wettkampf anreisen.“

LincVolt gegen Business-Plan

Selbst der kanadische Rockmusiker Neil Young mischt sich unter die Kombattanten. Sein LincVolt getauftes Wettkampf-Mobil ist ein 1959er Lincoln Continental Convertible, den er mit einem Wankel-Range-Extender betreibt. Allerdings verlangen die Initiatoren detaillierte Machbarkeits- und Marktstudien für eine Produktion von mindestens 10.000 Fahrzeugen. Mithilfe dieser Anforderung sollen reine Studienprojekte vom Wettbewerb ausgeschlossen werden, nur Fahrzeuge mit dem Potenzial zur Marktreife dürfen mitmachen. Wie Neil Young diese Hürde mit einem umgebauten Oldtimer überwinden will, muss man mal sehen. Vielleicht geht es ihm ja nur um die Serienfertigung der im LincVolt verbauten Technik.