BMW bringt das Internet aufs Armaturenbrett

Seite 2: BMW bringt das Internet aufs Armaturenbrett

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iDrive my Mouse
Beim Internet-Surfen ersetzt der iDrive-Knopf die bei Heimcomputern übliche Maus. Durch Schieben, Drehen und Drücken kann man den Cursor bewegen, durch Seiten scrollen oder Links und Menüs anwählen. Mangels Tastatur ist das Eingeben von URLs naturgemäß etwas mühsamer als daheim: Beim ersten Aufrufen einer URL muss man Buchstabe für Buchstabe so eingeben, wie man es von vielen Navigationsgeräten kennt. Einfacher geht es, wenn man mit dem Drehknopf auf bereits hinterlegte Bookmarks zugreift. Eine vollwertige Tastatur hat BMW bisher nicht vorgesehen, doch es würde nicht wundern, wenn sie irgendwann im Zubehörprogramm auftaucht, damit sich begeisterte Surfer die Zeit auf dem Autobahnparkplatz noch komfortabler vertreiben können.

Mit gebremstem Schaum
Überraschend ist, dass BMW bei dem neuen Angebot lediglich auf die Datenübermittlung per GPRS und dessen Erweiterung EDGE setzt, die im Idealfall 384 kBit/s überträgt, aber seiner fahrenden Surfmaschine kein UMTS- oder HSDPA-Modul spendiert hat, ermöglicht der „Datenturbo“ doch in Ballungsräumen bereits heute Downloads mit bis zu 7,2 MBit/s.

Auf Nachfrage erklärte BMW, dass die verfügbare UMTS-/HSDPA-Technik noch nicht für Automobilanwendungen geeignet sei, was Langlebigkeit und Schutz vor Erschütterungen angeht. Dass BMW trotz der Beschränkung eine aus Nutzersicht ordentliche Geschwindigkeit hinbekommt, liegt an der Infrastruktur, bei der übrigens T-Systems mitgeholfen hat. Die Datenübertragung erfolgt über eine VPN-Verbindung (Virtual Private Network) und greift grundsätzlich auf einen Server bei BMW zu, auf dem die Daten zunächst stark komprimiert werden – übrigens ohne störende Artefakte in Bildern, wie sie bei komprimierter Datenübertragung manchmal nicht ausbleiben.