Sicherheitstechnik der chinesischen Limousine kann das Leben kosten

Brilliance BS6 liefert beim Crashtest ein katastrophales Ergebnis

Der chinesische Hersteller Brilliance ist angetreten, mit der Limousine BS6 den deutschen Automarkt zu erobern. Der ADAC hat zwei gegen die Wand gefahren. Das Ergebnis des Crashtests ist fürchterlich

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  • gh
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Duisburg, 21. Juni 2007 – Der chinesische Hersteller Brilliance ist angetreten, mit der Limousine BS6 den deutschen Automarkt zu erobern. Nachdem vor kurzem der erste Händler bekannt gegeben wurde, der auch Brilliance in seine Verkaufspalette mit aufgenommen hat, wurden angeblich schon einige Wagen verkauft. Die beiden ersten BS6 hat sich der ADAC gesichert, um sie gegen die Wand zu fahren. Das Ergebnis des Crashtests ist atemberaubend schlecht.

Vollkommen zermanscht

Der ADAC hat die für Euro NCAP notwendigen Normcrashs durchgeführt. Beim Frontcrash trifft das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 64 km/h mit 40 Prozent Überdeckung auf der Fahrerseite auf eine Barriere. Hier entpuppt sich die Sicherheitszelle des Brilliance als extrem weich. Sie verliert ihre Form, die Fahrertür verkeilt sich derart, dass sie sich nur noch unter Einsatz schweren Profi-Geräts öffnen lässt. Hier geht viel Zeit für Lebensrettungsmaßnahmen verloren. Der Überlebensraum wird auf ein Minimum zusammengedrückt: Die Pedale wandern 32 Zentimeter Richtung Innenraum, das Armaturenbrett immerhin noch 20 Zentimeter. Da das Lenkrad zur Seite gerückt wird, hat der Fahrerkopf keine Chance, den Airbag zu erwischen. Er knallt hart auf das Armaturenbrett, der Airbag entfaltet sich vollkommen sinnlos. Da im BS6 keine Gurtkraftbegrenzer zum Einsatz kommen, treten zudem immense Belastungen im Brustbereich auf.