CAST-Workshop "Mobile Security for intelligent Cars"

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Podiumsdiskussion
In der abschließenden Podiumsdiskussion versuchte man sich an einem Ausblick auf die Zeit, wenn alle Autos miteinander und mit der Verkehrsinfrastruktur kommunizieren. Erst auf dieser Ebene, so führte Antonio Kong aus, könne ein effektiver Datenschutz greifen. In der Anschubphase sei man sehr „OEM-zentriert“ und den Bedingungen der Hersteller unterworfen, die wiederum ihre Inverstionen wieder einfahren wollen. Dabei müsse aber die Technik für die berühmten „early adopters“ erschwinglich sein. Die Folge sind kommerzielle Systeme, in denen Fahrer-und Fahrzeugdaten für das Geschäft mit „Location Based Services“ und andere Werbeformen genutzt werden. Ein zweiter Aspekt kommt mit der Lebensdauer der Fahrzeuge hinzu. Wenn heute datenschutzgerechte Technik in Autos Einzug halten könnte, wird diese in zehn Jahren veraltet sein, gab Franz Kargl zu bedenken. Alle bisher durchgespielten Szenarien kommen nach seiner Ansicht ohne Überlegungen aus, wie die Sicherheit langfristig gewährleistet werden kann. „Wie gehen wir mit einem Einbruch um?“ sei eine Frage, die noch nicht gestellt werde. Marc Menzels Einschätzung war gewissermaßen das Kontrastprogramm. Aus Sicht eines Zulieferers komme es darauf an Produkte zu entwickeln, deren Mehrpreis ein Kunde zu zahlen bereit ist – Datensicherheit sei in diesem Sinne kein attraktives Merkmal. Gelöst wurde dieser Widerspruch an diesem Tag nicht mehr. (Detlef Borchers) (ggo)