Clutch-By-Wire

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Noch interessanter macht die E-Kupplung ihre spritsparende Segelfunktion. Gibt der Fahrer kein Gas, kann unter bestimmten Voraussetzungen die Kupplung selbsttätig trennen. Dann bleibt der Motor so lange abgestellt, bis der Fahrer wieder Gas gibt. Bosch schreibt: "Technisch ist das anspruchsvoll, aber lohnenswert: Der Spritverbrauch wird dadurch um zehn Prozent sinken".

Technisch anspruchsvoll

"Technisch anspruchsvoll" meint, mindestens die Unterstützungsfunktionen für Lenkung und Bremse weiter mit Energie zu versorgen, denn meistens wird sie vom laufenden Motor geliefert. Bevor eClutch, so der Markenname der neuen Kupplung, also eingebaut werden kann, muss das Auto eine elektrisch unterstützte Lenkung haben (das ist bereits häufig der Fall) und muss vom herkömmlichen pneumatisch unterstützten auf einen elektromechanisch Bremskraftverstärker umgerüstet werden. Der kommt, wie auch die meisten EPS von Bosch, heißt "iBooster" und ist passenderweise ebenfalls neu im Angebot. Und auch um eine Änderung der Elektrik wird der Hersteller nicht herumkommen, denn der Strombedarf wird steigen, während durch den häufigen Motorstillstand die Ladezeiten drastisch sinken.

Weiter gedacht macht eClutch dann auch die Kombination aus Hybridantrieb und Handschaltung möglich. Mit einer reinen Handschaltung ist es nicht möglich, die beiden Antriebssysteme Verbrenner und Elektroantrieb zu koordinieren. Bosch behauptet, mit eClutch wäre das möglich und verspricht zwei Vorteile: Im Hybrid bleibt das Handschalten weiterhin möglich und ohne Automatik kann der Preis sinken. Da warten wir doch unter Hochspannung auf die neue Stromkupplung. (fpi)