Daimler ohne Benz: DaimlerChrysler ist Geschichte

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Der Austausch der Werksbeschilderung fand unmittelbar nach dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung einheitlich an allen deutschen Produktionsstandorten in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 2007 statt. Gleichzeitig mit der Umbenennung der Werke erhält auch die Pkw-Sparte der Daimler AG einen neuen Namen. Ab sofort sind die Marken Mercedes-Benz, Maybach, smart und AMG in dem Bereich Mercedes-Benz Cars zusammengefasst (vorher: Mercedes Car Group).

Liebevoll gepflegte Animositäten
Die geplante Umbenennung des Unternehmens hatte in der jüngeren Vergangenheit zu emotional geprägten Meinungsverschiedenheiten geführt. Dazu gehörten auch liebevoll gepflegte Animositäten zwischen Baden und Württemberg. Gottlieb Daimler wurde in Schorndorf bei Stuttgart geboren, Carl Benz stammt aus Karlsruhe und baute in Mannheim Motoren und Automobile, bevor die „Benz & Cie. AG“ mit der Stuttgarter „Daimler-Motoren-Gesellschaft“ 1926 zur Daimler-Benz AG mit Sitz in Berlin fusionierte.

Die DaimlerChrysler AG entstand 1998 durch die Fusion der amerikanischen Chrysler Corporation mit der Daimler-Benz AG unter dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp, 2006 folgte ihm der heutige Daimler-Chef Dieter Zetsche.

20 Millionen Dollar für den Namen Daimler
Den Konzern wieder Daimler-Benz AG zu nennen, hätte nicht nur regionale Empfindlichkeiten befriedet. Es hätte dem Konzern auch 20 Millionen Dollar gespart, die man Ford zahlte, um den Namen „Daimler“ verwenden zu dürfen. Die britische Daimler Motor Company war 1896 entstanden, nachdem Frederick Richard Simms die Lizenz am schnelllaufenden Verbrennungsmotor von Gottlieb Daimler erworben hatte. Heute ist Daimler eine Tochter von Ford und verkauft den Jaguar XJ als Daimler Super Eight.