Das billigste Auto der Welt

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Zwei Versionen zur Auswahl

Angeboten wird das Minimal-Auto in zwei Varianten: Die Standard-Version ist betont einfach gehalten. Sie ist an den unlackierten Stoßfängern zu erkennen und soll in Indien für 100.000 Rupien erhältlich sein, umgerechnet etwa 1750 Euro. Darüber hinaus wird eine teurere Luxus-Version zu haben sein, bei der die Stoßfänger lackiert sind. Vorgesehen ist der Tata Nano bislang nur für Indien und andere Schwellenländer Asiens. Die Einführung in Indien soll im Laufe des Jahres 2008 erfolgen, Tata plant eine Jahresproduktion zwischen 250.000 und 500.000 Einheiten pro Jahr.

Umstieg auf das Auto für viele indische Familien

Tata möchte mit dem neuen Nano jenen indischen Familien, die sich bislang auf Motorrädern und Motorrollern fortbewegen, ein festes Dach über dem Kopf und mehr Platz bieten. Ratan N. Tata, Vorstandsvorsitzender der Tata-Gruppe, schildert eine typische Straßenszene: „Ich beobachtete Familien, die auf Zweirädern saßen – der Vater lenkte den Motorroller, seine Frau saß hinter ihm und hielt das Baby.“ Solche Zustände waren schließlich ausschlaggebend für die vier Jahre währende Entwicklung des Nano.

Tata Nano für Europa

Hat der Nano auch in Europa Chancen? Wohl kaum, denn der Verweis auf indische Sicherheitsvorschriften und auf die Einhaltung der Euro-4-Norm ist dafür zu wenig. Interessanter ist Tatas Fähigkeit, für diesen Preis überhaupt ein Auto bauen zu können. Und mit seinem Kaufangebot für Jaguar und Land Rover hat Tata gezeigt, dass es langfristig Interesse am europäischen Markt hat. Zum beruhigten Zurücklehnen besteht als kaum Grund – der nächste Tata könnte europatauglich sein und trotzdem nicht viel kosten. (rh)