Delft gewinnt: Formula Student 2008 in Hockenheim

Seite 3: Delft gewinnt: Formula Student 2008 in Hockenheim

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Ständige Weiterentwicklung
Da die Organisatoren der Formula Student den Einfallsreichtum der Teilnehmer kennen, wird das Reglement ständig behutsam angepasst. So wurde bisher der Spritverbrauch im Langstreckenwettbewerb Endurance gewertet. Das führte dazu, dass einige Teams besonders langsam fuhren, weil sie sich nur so in einem bestimmten Teilwettbewerb eine Chance versprachen – wenn schon nicht schnell, dann wenigstens Sparmeister werden. In Zukunft setzt die Formula Student deshalb auf die Kraftstoffeffizienz und nicht allein den Kraftstoffverbrauch – das heißt, der Verbrauch wird in Relation zum Rennergebnis betrachtet. Dieses Jahr wurde außerdem eine Executive Summary eingefordert, in der die Teams auf zunächst ihr Konzept vorstellen. Damit soll verhindert werden, dass den Prüfern in jedem der statischen Teilwettbewerbe eine andere Geschichte erzählt wird. Die Juroren sollten in die Lage versetzt werden, die Präsentationen in das Gesamtkonzept einzuordnen.

Das Rennen um die Zukunft
Auch wenn die Formula Student als Konstruktionswettbewerb positioniert ist, wollten die Veranstalter doch gerne etwas Rennatmosphäre erzeugen und luden zwei waschechte Rennprofis ein, um auf Vorjahresfahrzeugen der TUs München und Stuttgart ein Showrennen zu absolvieren. Der fünfmalige DTM-Champion Bernd Schneider von Mercedes musste sich dem Audi-Mann Mike Rockenfeller geschlagen geben.

Etwas Show muss schließlich auch sein, doch die Gewinner sind wieder einmal die Studenten: Sie praktizieren bei der Formula Student, was in der realen Welt der Automobilentwicklung schwierig geworden ist: Sie befassen sich mit dem Fahrzeug als Ganzes und müssen sich nicht auf ein kleines Teilgebiet der Technik beschränken. Das macht nicht nur den Studenten viel Spaß, sondern auch den Verantwortlichen in der Automobilbranche, die für die Entwicklung zukünftiger Automobile dringend Querdenker mit Freude an der Technik braucht. (Volker Weber) (ggo)