Der Tata Nano soll nach Europa kommen

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Wie sich der Nano im EuroNCAP schlagen wird, bleibt dennoch abzuwarten. Trotz Tatas Formulierung „the Tata Nano Europa meets all safety regulations“ scheint Skepsis angebracht. Schließlich muss der indische Autobauer erst einmal beweisen, dass die konventionelle Schalenbauweise der Karosserie etwa mit Smarts „Tridion-Sicherheitszelle“ konkurrieren kann. Diese wird zudem vorne und hinten durch genau dimensionierte Crashboxen ergänzt, ein Konzept also, bei dem Überlebensraum und „Knautschzone“ funktional stark voneinander getrennt sind.

Deutschland darf warten

Zum Marktstart und dem Preis hält sich das Unternehmen noch zurück. Bis 2010 oder 2011 soll der Nano in Europa auf den Markt kommen. Auf der Pressekonferenz in Genf sagte Ratan Tata: „Er wird (auch in Europa) seinem Image gerecht werden, eines der billigsten Autos im Markt zu sein“. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass der Preis weit von den Planungen für Indien entfernt sein wird, denn das derzeit billigste Serienauto – zumindest in Deutschland – ist der Dacia Logan mit 7300 Euro. Laut n-tv sagte der Leiter des Europa-Geschäfts, David Saldanha, dass der Nano zunächst nach Spanien, Italien und Polen kommt, außerdem soll er demnach über 5000 Euro kosten. In Indien wird der Serien-Nano am 23. März 2009 vorgestellt, der Verkauf startet dort Anfang April, wohl tatsächlich für unter 2000 Euro.

Zwei weitere Neuheiten

Die weiteren Genf-Premieren des Hauses Tata sind der Prima, eine von Pininfarina entworfene Studie einer luxuriösen Limousine und der Indica Vista EV. Bei ihm handelt es sich um ein Elektroauto auf Basis der neuen Generation des kompakten Indica Vista. Zur Verwendung kommen Lithium-Polymer-Akkus, die gemeinsam mit dem norwegischen Unternehmen Miljo Grenland entwickelt wurden. So ausgerüstet, soll die Reichweite 200 Kilometer betragen und eine Beschleunigung auf 100 km/h in unter zehn Sekunden ermöglichen. (rh)