Die Rückkehr des Moke
In bester Manier verkörperte der bis vor 20 Jahren gebaute Mini Moke die Philosophie des "Näherdran". Seine Karosserie endet auf Hüfthöhe, ein Dach schützt vor Sonnenbrand und nur bei Regen werden die Seiten notdürftig mit Stoff verhängt. Wenn wir Glück haben, gibt es bald eine Neuauflage zu kaufen
- Florian Pillau
Southport (Australien), 16. Oktober 2013 – Wer einmal den intensiven Kontakt mit den Elementen schätzen gelernt hat, den Jagdwagen oder Strandautos bieten, mag eigentlich kein modernes Cabrio mehr. Mit ihnen kann man zwar locker dreimal so schnell fahren, bekommt aber nur ein Zehntel der Gefühlsechtheit. Da es hierbei aber auf Intensität ankommt, ist hohe Geschwindigkeit ja geradezu widersinnig. Außerdem muss man in ihnen bei offenem Dach gegen Sonne und Blendung Schirmkappen tragen. Dass man damit ein unwürdiger Anblick ist, stört nicht so sehr. Aber sie verhindern das Spiel des Windes in den Haaren.
In bester Manier verkörperte der bis vor 20 Jahren gebaute Mini Moke die Philosophie des "Näherdran" und inspirierte andere Hersteller zu ähnlichen Konstruktionen. Seine Karosserie endet auf Hüfthöhe, ein Dach schützt vor Sonnenbrand und nur bei Regen werden die Seiten notdürftig mit Stoff verhängt. Technische Basis war der Mini, bei damals Name und Erscheinung noch übereinstimmten.
Unbeschwerter Minimalismus
Ein chinesisch-thailändisch-australisches Konsortium hat den von 1964 bis 1993 gebauten Strandläufer mit technischen Komponenten des chinesischen Herstellers Chery wiedererstehen lassen, jedenfalls optisch. Die ersten 1000 Fahrzeuge werden gerade gebaut, wie die Firma Moke International mit Sitz in Southport in Australien meldet. Ab 2014 sollen sie in Australien, Thailand und in der Karibik vermarktet werden, später im Jahr auch in Europa. Der Name "Moke" blieb ebenso erhalten wie der unbeschwerte Minimalismus des Vorbilds, auf "Mini" verzichtet der Hersteller wegen der in München liegenden Rechte an diesem Namen.