Fahren à la Carte – sparsam, komfortabel oder sportlich

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Öko-Ernte

Ähnlich wie beim Honda wird der Lohn der Mühe in Form eines anwachsenden Kleeblatts dargestellt. Weil mehr als ein vierblättriges Kleeblatt nicht geht, kann man ja zwischendurch wieder ein bisschen Sport treiben. Tatsächlich haben die Entwickler vor, eine Funktion anzubieten, die das Wählen des Sport-Profils nur erlaubt, wenn man ordentlich Öko-Punkte gesammelt hat. Das klingt absurd, könnte aber in der Gesamtbilanz tatsächlich Verbrauchsvorteile bringen. Wer Spaß am Autofahren für grundsätzlich unzulässig hält, wird sich davon allerdings nicht überzeugen lassen und es beim grünen Fahrprogramm belassen.

Strenges Sparprogramm

Die ist derzeit allerdings noch ziemlich kompromisslos: Während Fahrwerks- oder Lenkungsabstimmung sinnvollerweise dem Komfort-Modus ähneln, sträubt sich das Gaspedal jetzt heftig gegen allzu viel Druck. Hat man erst einmal ein bestimmtes Tempo erreicht, verhält es sich recht umgänglich, doch beim Beschleunigen muss man es kräftig treten. Am liebsten ist dem Auto im Eco-Mode ein möglichst gleichmäßiges Dahingleiten, bei einem zu ungeduldigen Fahrer gibt es sich bockig. Allerdings zeigen Studien des Zulieferers auch, dass allein eine gut gemachte Schaltaufforderung den Verbrauch eines Durchschnittsfahrers um bis zu 16 Prozent senken kann. Das macht es einem vielleicht schmackhaft, dass plötzlich das Auto den Fahrer kontrolliert und nicht umgekehrt.

Gesichtskontrolle

Der Versuch, mehrere Funktionen in Gruppen zusammenzufassen und als Bedienszenarien anzubieten, ist keineswegs neu. Fast jeder kennt den Auftaumodus der Mikrowelle oder das Portrait-Programm einer Digitalkamera. Sogar eine Lächelerkennung gibt es ja mittlerweile, da drohen auch im Auto die tollsten Ideen. Vergleichsweise harmlose Anfänge sind längst gemacht: Land Rover bietet zum Beispiel schon seit Jahren die so genannte Terrain Response an. Dabei kann man über einen Drehknopf Programme wie "Standard", "Felsen" oder "Sand" wählen, den Rest macht das Fahrzeug selbst. Dazu gehören etwa die Umstellung der Luftfederung, der Schaltcharakteristik oder der Lenkung, das alles dient freilich "nur" einer situationsgerechten Geländegängigkeit.