Ford will mit Tata über Jaguar und Land Rover verhandeln

Ford will mit dem indischen Hersteller Tata über den Verkauf von Jaguar und Land Rover verhandeln. Dies teilte Ford of Europe-Chef Lewis Both heute der Belegschaft der beiden britischen Konzerntöchter mit, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Die Gewerkschaft favorisiert demnach ebenfalls Tata als neuen Besitzer. Außer Tata habe der indische Konkurrent Mahindra und ein amerikanischer Finanzinvestor Interesse an der Übernahme der beiden englischen Automarken bekundet. Tata baut vor allem Kleinwagen und will auf der Auto Expo in Neu Delhi in diesem Monat den Prototypen eines nur 1700 Euro teuren Pkw präsentieren.

Tata gilt als ein Hersteller, der von dem Wachstum in Märkten wie Indien, China und Russland voraussichtlich besonders stark profitieren wird. So könnte der indische Automobilhersteller mittelfristig die technische Kompetenz erwerben, um auch in westlichen Märkten erfolgreich konkurrieren zu können. Die Übernahme von Jaguar und Land Rover wäre ein erster Schritt in diese Richtung, denn eine Schließung der englischen Werke befürchtet die Gewerkschaft offenbar nicht – Tata will wohl nach Europa. An der Finanzkraft sollte es ohnehin nicht scheitern: Tata Motors ist Teil des Mischkonzerns Tata Group, der in Großbritannien bereits den Stahlproduzenten Corus und den Teekonzern Tetley übernommen hatte. (ggo)