GM will Opel (fast) verschenken

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  • ggo

General Motors ist laut Financial Times bereit, einen Teil der deutschen Tochter Opel abzugeben, ohne dafür einen Kaufpreis zu verlangen. Im Gegenzug müsste der Investor jedoch eine Kapitalspritze von mindestens 500 Millionen Euro mitbringen. Opel will sich nach bisherigen Plänen mit Hilfe von Investoren als eigenständige europäische Aktiengesellschaft weitgehend vom Mutterkonzern abkoppeln. An der neuen Gesellschaft soll GM nur eine Minderheitsbeteiligung halten. GM-Chef Fritz Henderson hatte am Freitag von mehr als sechs an einem Einstieg bei Opel interessierten Investoren gesprochen. Namen nannte er aber nicht. Unter den „ernsthaften Interessenten“ seien Finanzinvestoren und Branchenvertreter.

Für die Großzügigkeit von GM gibt es gute Gründe: Experten bezweifeln, dass eine europäische Gesellschaft mit Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall die erforderliche Größe hat, um sich am Markt zu behaupten. Andererseits würde GM laut Bericht gerne eine Minderheits­beteiligung an Opel behalten – und zwar vor allem in den Bereichen Produktion und Entwicklung. Der amerikanischer Autobauer würde sich andernfalls wohl deutlich schwerer tun, sparsame und zeitgemäße Fahrzeuge zu bauen, wie sie der Markt fordert. (dpa) (ggo)