GS im Abenteuerland

Inhaltsverzeichnis

Oder auf einer endlos scheinenden, wie immer apokalyptisch leeren spanischen Autobahn. Der große Tank bedingt, dass man keine Karawanserei anfahren muss, um Sprit nachzufüllen oder Menschen (an der Kasse) zu sehen. Die fetten Stollen bedeuten, man kann die volle Macht des Motors nicht ausnutzen, sonst fliegen ebendiese fetten Stollen als rauchende Gummimeteore weg. Zähe Zeit strömt um den Boxer. Vielleicht ist die Zivilisation ja untergegangen? Ich fahre auf Strecke, teile mir sorgsam meinen Tank ein. Die Alukoffer enthalten weiteren Sprit, mein Wasser und die Müsliriegel, die ich in einer verlassenen Militärbasis fand. Erdbeergeschmack. Ich bin der letzte Mensch. Ich kann tun, was ich will. Deshalb kehre ich am Ende der Autobahnetappe in die Realität zurück, in der es Restaurants und Frauen gibt.

Ich tu' es nicht. Aber ich könnte, ja, ich könnte ...

Das Beste an der GS Adventure ist dieses "ich könnte ja", das Kunden von Land Rover kennen. Die fahren dieselben Stadtrouten, dieselben Staus. Aber sie KÖNNTEN auch anders. Sie könnten auch in die Mongolei fahren oder quer durch. Sie könnten durch den Dschungel am Amazonas fahren oder über die Anden. Und im sicheren Bewusstsein, dass sie das könnten, tun sie es nicht. Ruiniert nur die Felgen, so ein Gebirge. Es ist doch sehr schön, durch die Stadt zu fahren, um von einer überlegenen Höhe aus auf all die kleinen Peugeots herabzublicken, die bestimmt nicht über die Anden kämen. Doch meine Adventure, die käme bestimmt über diese kleinen Peugeots drüber ...

Ich erwache aus meinen Peugeot-Vernichtungsträumen am Rückflug-Gate. Klack. Biep. Treppe runter. Einsteigen. Hartmut Engler sitzt im Airbus. Wahrscheinlich kontrolliert er in seiner einzigartigen PR-Position, ob wir alle brav unseren Verstand abgegeben haben. Denn dann kostet die GS Adventure nur noch Geld, ab 15.900 Euro aufwärts. (cgl)