Goldene Dritte

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Das digitale Instrument ist weit nach rechts versetzt und zwischen ihm und dem tief angesetzten Scheinwerfer bekommt man nur hässliche Kabel und langweilige Plastikteile zu sehen. Es wirkt, als hätte man vergessen, eine kleine Cockpit-Verkleidung, im Englischen „Flyscreen“ genannt, anzuschrauben.

Kein Tourer

Um die sportlichen Talente zur Geltung zu bringen, spendierte man ihr eine breite Lenkstange, die in Verbindung mit der aufrechten Sitzposition eine gute Fahrzeugkontrolle ermöglicht – für optimierten Kurvenspaß, wie es Yamaha als Ziel versprochen hat. Dazu zählt auch die 41 mm dicke Upside-Down-Gabel, die leider nur in der Zugstufe einstellbar ist. An der Hinterhand wurde das Federbein in unkonventioneller Lage fast waagerecht eingebaut. Dadurch soll zum einen der Schwerpunkt nach unten wandern, was das Handling fördert, zum anderen konnte das Chassis schlanker gestaltet werden (siehe Lastenheft). Tourenfahrer werden sich mit der MT-09 weniger anfreunden können. Allein die Gepäckunterbringung dürfte erhebliche Probleme aufwerfen, vom Zweipersonenbetrieb ganz zu schweigen. Das schmale hinter Sitzpolster wirkt nicht sehr einladend auf die Sozia.

Start im Herbst

Das Ansprechverhalten des Motors kann über das sogenannte D-Mode-System in drei Stufen eingestellt werden. STD steht für Standard, im A-Modus spricht der Motor spontaner an und soll für mehr Durchzug sorgen, während er im B-Modus wesentlich sanfter agiert, etwa für Regenfahrten.

Ab Oktober geht die MT-09 in den Verkauf. Es wird eine Version ohne ABS für 7495 Euro und eine mit ABS für 7995 Euro geben. Eine unverständliche Preispolitik. Wer hier am falschen Ende geizt, ist selber schuld. (fpi)