Elektrische Luftnummer

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Die gleiche Erfahrung lässt sich auch beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven machen – immer dann also, wenn die Drehzahl durch ein Abbremsen des Wagens deutlich abgesunken ist. Audi glaubt zu wissen, dass bei manchen Kunden auch das Ohr mitisst und gibt dem Antrieb deshalb auch noch einen akustischen Geschmacksverstärker bei: Ein so genannter „Sound Accelerator“ unterlegt die Beschleunigung mit sportlich kernigem Klang.

Das Ohr isst mit

Die Voraussetzung für den elektrischen Verdichter ist ein 48 Volt-Netz für den Bordstrom, an dem alle Hersteller und Zulieferer schon seit vielen Jahren arbeiten. Während einer Übergangsfrist von einigen Jahren soll es zunächst zusammen mit dem herkömmlichen 12 Volt-Netz in den Autos zu finden sein. 48-Volt-Bauteile wie der elektrische Verdichter, den in diesem Fall Audi zusammen mit dem Zulieferer Valeo entwickelt, werden zunächst in den großen Modellen arbeiten und dann nach und nach in die kleineren Modellreihen heruntergereicht werden.

Audi ist nicht der einzige Hersteller, der an dem Konzept eines elektrifizierten Turboladers arbeitet. In Wien zeigten Ford und die Zulieferer-Kombo Schaeffler/Continental auch schon ein ähnliches Modell. Das Gasoline Technology Car (GTC) basiert auf einem Focus 1.0 l EcoBoost mit einer neuen Motorsteuerung, einem neuen 48-Volt-Bordnetz und einer elektrifizierten Kupplung zur Nutzung von Segelphasen. Als Ergebnis versprechen die Kölner Autobauer eine Kraftstoffersparnis um 17 Prozent. (fpi)