Jaguar Land Rover will die Dachsäule durchsichtig machen

Durchblick in Sicht

Jaguar Land Rover will dem Autofahrer künftig einen 360-Grad-Rundumblick ohne störende Unterbrechung durch die Dachsäulen ermöglichen. Dazu sollen Kameras digitale Bilder von verdeckten Bereichen liefern, die quasi in Echtzeit auf Bildschirmen innen an die Dachsäulen angezeigt werden

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Von
  • Florian Pillau
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Schwalbach, 18. Dezember 2014 – Wer nach langer Zeit einmal wieder in einem Auto aus der Epoche der 60er- bis 80er-Jahre sitzt oder aus einem solchen in ein aktuelles steigt, fragt sich, wie es zu so einem eklatanten und gefährlichen Verlust an Übersichtlichkeit eigentlich kommen konnte. Nicht nur dass die Fensterflächen aus modischen Gründen immer schmaler wurden - die Säulen wurden auch immer dicker. Dazu kommt, dass aus aerodynamischen Gründen die A-Säulen immer weiter nach vorn wanderten, während man sie damals ganz bewusst aus dem Sichtfeld des Fahrers möglichst weit nach hinten verlagert hat. Sogar den guten, alten Lotsendienst, ebenfalls eine gute, aber vergangene Idee, haben die Ingenieure wiederaufleben lassen - in virtueller Form auf der Windschutzscheibe.

Durchblick mit Kameratechnik

Jaguar Land Rover, auch so ein moderner Sünder (man denke nur an Autos wie einen Land Rover Evoque) will diesen Zuständen abhelfen und dem Autofahrer künftig einen 360-Grad-Rundumblick ohne störende Unterbrechung durch die Dachsäulen ermöglichen. Dazu sollen Kameras digitale Bilder von verdeckten Bereichen liefern, die quasi in Echtzeit auf Bildschirmen innen an die Dachsäulen angezeigt werden. So könnte der Fahrer Fußgänger, Radfahrer oder andere Autos quasi durch die Säulen hindurch sehen und zum Beispiel auf ihrem Weg von links nach rechts verfolgen. Beim Blick über die Schulter würde automatisch ein entsprechendes System an der B-Säule helfen.