Mehr Geld für Reiche!

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Eine andere Form, für mehr E-Autos zu sorgen, wäre purer, schlichter Zwang. Das hat China gemacht. Ohne Elektrofahrzeug durften Pendler nicht mehr in die Städte fahren, Punkt, aus. Zu Millionen wurden die alten Zweitakter verschrottet, es entstand ein neuer Markt für sehr einfache Elektroroller. Aber ob so ein Zwang von oben in Deutschland wirklich wünschenswert wäre? Ich glaube nicht. Es bleibt ein derzeit kleiner Markt für futuristische (BMW) oder einfach bodenständig gute (VW) elektrische Zweitwagen, in dem jene Deutschen kaufen, die es sich leisten können. Schwarzgrün-Wähler zum Beispiel.

Der echte Volks-Elektrowagen kommt schon noch, wenn seine Zeit reif ist. Vielleicht schaffen es die deutschen Hersteller ja sogar, ihn ohne Vorauszahlung von Ottonormalverbraucher zu entwickeln und zu einem Verkaufspreis anzubieten, den Ottonormalverbraucher bezahlen können. Dann würden die finanziell Bessergestellten diese Entwicklung durch ihre Käufe jetziger, teurerer Modelle tragen. Trost für die wahrscheinlichere Realität gibt es höchstens auf der Metaebene: Wenn wir Ottonormalverbraucher nur genügend teure Autos für Besserverdiener finanzieren, bekommen wir vielleicht auch irgendwann ein bezahlbares Elektroauto! Wie bei Renault war das dann aber letztendlich viel teurer, als die Einstiegshürde aussieht. (cgl)