And on that terrible disappointment ...

Klartext: Saisonende The Grand Tour

Die erste Folge der Grand Tour war so bemerkenswert, dass die restliche Staffel dahinter blasser aussah als erhofft. Wir ziehen daher ein Resumee der gesamten Staffel

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Clemens Gleich
Inhaltsverzeichnis

Als wir in dieser Spalte über die neuen Top-Gear-Folgen ohne Clarkson, Hammond und May diskutierten, passierte das mit einiger Absicht erst nach der zweiten Folge. Die zeigte nämlich, dass auch das neue Team gutes Fernsehen machte. Als The Grand Tour auf Amazon anlief, schrieb ich hier sofort nach der Pilotfolge, weil sie so knallte und bereute es bereits bei der zweiten Folge, die das einfach nicht tat. Deshalb schaute ich mir danach die gesamte Staffel an, auf dass wir uns hinterher über das Gesamtwerk unterhalten können: The Good, the Bad, the Ugly.

Das Gute war: Das lief auf Amazon Prime, also kostenlos für die vielen Abozahler. Das Schlechte war: Es lief NUR auf Amazon Prime. Du konntest als Nichtabonnent keine Einzelfolgen kaufen. Amazon verwendet die Serie wie einige andere Produktionen also als Zugmittel zum Verkauf von Prime-Abos (jüngst verteuert). Das Beste an der gesamten Staffel blieben jedoch die ersten Minuten der ersten Folge. So etwas kam leider nicht noch einmal.

Stattdessen kamen sehr viele Kalauer und Minibeiträge, die genau so schon einmal auf BBC2 liefen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ging, aber mich hat das fürchterlich gestört. Das Team musste doch davon ausgehen, dass die Zuschauer zu einem großen Teil von Top Gear kommen oder anders: Dass die meisten Zuschauer einiges dieser Sendung gesehen haben. Da würde ich doch offensichtliche Wiederholungen vermeiden wie der Teufel das Weihwasser, vor allem, weil man ihnen viel davon vergeben würde, hätte es wenigstens einen leicht anderen Dreh.

Camping wird überbewertet

Das Zelt funktionierte trotz des enormen damit verbundenen Zusatzaufwands schon in der ersten Folge nicht besser als ein festes Studio. Es gab genügend Material, um etwa beim Campieren in Deutschland (Ludwigsburg bei Stuttgart) auch länderpassendes Material zu spielen, das die Folge abgerundet hätte. Wahrscheinlich war das auch einmal der Plan, denn es gab ja einige in Deutschland produzierte Stories. Wenn das Zelt funktionieren soll, wie Clarkson sich das einmal gedacht hat, muss noch mehr Aufwand dafür sorgen, dass die Zeltlogistik und die Beiträge so abgestimmt werden, dass eine zum Gastland gut passende Folge herauskommt. Das wäre ein schöner Schritt, die Sache rund zu machen.