Klassiker: Im ersten Range Rover

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Der im ursprünglichen Bahama Gold lackierte Luxus-Allradler befindet sich in erstaunlich gutem Zustand, waren doch die ersten Baureihen dafür bekannt, an allen möglichen Stellen zu rosten. Doch dieser Range Rover hat die meiste Zeit seines Autolebens in der heißen, trockenen Luft Australiens verbracht.

Sein heutiger Betreuer Michael Bishop verliebte sich Anfang der 2000er im Verkehrsgewühl von Melbourne auf den ersten Blick in dieses Auto, doch verlor er den Dreitürer aus den Augen und damit jede Hoffnung, den Klassiker sein eigenen nennen zu können. Der Zufall brachte die beiden wieder zusammen: „Einen Monat später habe ich ihn in einer Seitenstraße in Port Melbourne wiedergesehen”, erinnert sich Michael, der sich heute um die klassischen Range Rover Modelle in der englischen Firmenzentrale kümmert.

Der Besitzer, ein Inhaber eines Off-Road-Shops hatte das Fahrzeug zu einem Show-Car umgebaut: Mit großen Rädern und Autogasantrieb sollte sich der Range den Rest seiner Tage über Stock und Stein quälen. Bishop wollte das Auto um jeden Preis haben und musste damals beachtliche 1000 Australische Dollar für den Klassiker bezahlen. „Der Mann wusste schon, was der Range Rover wert war”, erinnert er sich.

Vom klaglosen Daily Driver zum Museumsstück

Doch der Deal klappte und der Range Rover wurde zurück in seine ursprüngliche Heimat und von Bishop wieder auf Originalzustand gebracht. Danach nutzte er ihn als klaglos arbeitenden Daily Driver. Heute ist das Auto Teil der klassischen Range Rover Sammlung im Hauptquartier in Coventry. Michael Bishop hat es an seinen Arbeitgeber verkauft und wenn er einem Glücklichen, der diesen Klassiker bewegen darf, die Fein- und Eigenheiten des Autos erklärt, merkt man, wie ihm dieser Wagen immer noch am Herzen liegt.

Er weiß auch, dass vergleichbare Autos schon lange nicht mehr produziert werden. Für die Industrie hat sich das damals bahnbrechende Konzept sehr gelohnt, SUVs sind seit Jahren gefragt – nur eben nicht mehr als vollwertige Geländefahrzeuge. Während andere die Geländetechnik immer weiter herunterfuhren und am Ende oft ganz wegließen, hat Land Rover die Kombination aus „hochgelängegängig” und „exklusiv komfortabel” konsequent weiterentwickelt. Auf der Strecke blieb beim Range Rover nur die Nutzfahrzeugtechnik. (fpi)