Doppelkupplungsgetriebe und variable Ventilsteuerung kommen später

MiTo vor dem Start: Alfa Romeo nennt weitere Details

Ab Juli dürfen die Italiener Alfas „Junior“ MiTo in Besitz nehmen, nach Deutschland kommt er erst im September. Fans von Doppelkupplungsgetriebe oder variabler Ventilsteuerung müssen noch etwas länger warten

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
630 x 420 21481_1213950240138.jpg 15 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • rhi/isx
Inhaltsverzeichnis

Frankfurt, 20. Juni 2008 – Erst hieß er Mi.To, dann verschwand der Punkt und nun steht Alfas Junior als MiTo kurz vor dem Start. Im Juli 2008 kommt der Kleinwagen zunächst auf den italienischen Markt, in Deutschland am 27. September 2008. Der Name MiTo setzt sich zusammen aus Milano (Mailand), der Stadt des Alfa-Romeo-Firmensitzes und Torino (Turin), dem Herstellungsort des Kleinwagens. Das Design wurde im Centro Stile Alfa Romeo in Arese entwickelt. Vom sportlichen 8C Competizione wurden einige typische Merkmale übernommen: Die Gestaltung der seitlichen rahmenlosen Fensterflächen, die „Dreiblattform“ der vorderen Kotflügel, die Form der Scheinwerfer und die LED-Rückleuchten. Gestreckte Linien an den Flanken und die kleinen Fenster sollen die Keilform sowie den sportlichen Charakter des Alfa unterstreichen.

Farbenfroher Italiener

Zehn verschiedene Karosseriefarben stehen zur Auswahl, darunter fünf Metallicfarben. Sechs dieser Farben sind mit dem MiTo zum ersten Mal erhältlich. Die Farben Rot, Weiß und Grau werden in zwei Schattierungen angeboten. Zudem wird er in schwarz, blau und gelb angeboten. Wer es individueller möchte, kann sich das Dach schwarz lackieren lassen, eine Mode, die der Mini begründet hat.

DNA-System für mehr Fahrspaß

Eine Besonderheit des MiTo ist das so genannte DNA-System. Über einen Schalter kann das gesamte Fahrverhalten modifiziert werden. Zur Auswahl stehen drei Einstellungen: Dynamic für eine sportliche Fahrweise, Normal für den Einsatz in der Stadt und die zahme All-Weather-Variante für mehr Sicherheit bei wechselnden Straßenbeschaffenheiten. Das System wirkt auf die Lenkung, die Bremsen, das elektronische Stabilitätsprogramm VDC und auf den Motor. Jede Veränderung, etwa beim Ansprechverhalten, wird mit Hilfe von drei verschiedenfarbigen LEDs im Armaturenbrett angezeigt. Für eine sportliche Fahrweise wird es auch das Q2 genannte Vorderachs-Sperrdifferenzial geben. Zudem sind Leichtmetallfelgen von 16 bis 18 Zoll Größe im Angebot.

MiTo vor dem Start: Alfa Romeo nennt weitere Details

Zwei Benziner

Bei der Markteinführung stehen zwei Benziner und ein Dieselmotor bereit, sie alle serienmäßig mit Sechsganggetriebe. Den Einstieg markiert ein 95 PS starker 1,4-Liter-Saugmotor, der sich mit einem Drehmoment von 125 Newtonmeter bei recht hohen 4250 U/min begnügt. Bei 180 km/h ist Schluss. Den Durchschnittsverbrauch beziffert Alfa mit 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Der 155 PS starke Turbobenziner entspricht technisch dem T-Jet-Motor mit 150 PS, der bereits im Fiat Bravo eingesetzt wird. Seine Leistung steigt im MiTo auf 155 PS, das Drehmoment beträgt 230 Newtonmeter bei 3000 U/min. So befeuert erreicht der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h und beschleunigt in acht Sekunden auf Tempo 100. Den Verbrauch gibt Alfa mit durchschnittlich 6,5 Liter an.

Moderner Diesel

Der 1,6-Liter-Diesel erreicht zwar nur eine Höchstgeschwindigkeit von 198 km/h und erreicht Tempo 100 erst nach 9,9 Sekunden – bietet dafür aber ein sattes Drehmoment von 320 Newtonmetern bei 1750 U/min, mit denen er auf kurvigen Landstraßen ähnlich zügig unterwegs sein wird wie der Turbobenziner. Sein Durchschnittsverbrauch liegt bei 4,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern.

Doppelkupplungsgetriebe und „Multiair-System“

Die technischen Knüller kommen etwas später, wann, hat Alfa Romeo noch nicht mitgeteilt. Unter der Bezeichnung DDCT wird es erstmals in einem Alfa ein Doppelkupplungsgetriebe geben, das ein automatisches Schalten ohne Zugkraftunterbrechung erlaubt. Eine fast noch interessantere Technik verbirgt sich hinter dem Begriff „Multiair-System“. Dabei handelt es sich um eine elektronische Verstellung der Ansaugventile, die eine Drosselklappe unnötig macht. Dadurch gibt es weniger Drosselverluste und im Ergebnis einen geringeren Verbrauch. Für welchen Motor das System vorgesehen ist, sagt Alfa bisher ebenfalls nicht.

Unterhaltung und Komfort

Musikfreunde dürfen sich über eine Bose-Soundanlage freuen, kommunikationsfreudige Käufer über das Telefon- und Telematiksystem Blue&Me, das in Zusammenarbeit mit Microsoft entstanden ist. Es enthält eine Freisprechfunktion und Bluetooth-Schnittstelle, Spracherkennung, USB-Anschlüsse, einen MP3-Player und eine SMS-Funktion. Zudem gibt es zwei Navigationssysteme, auf Wunsch eine Klimaautomatik mit Zweizonen-Regelung sowie ein Panorama-Schiebedach.