Neues vom „Microsoft Auto“

Seite 2: Neues vom „Microsoft Auto“

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Kleine PCs im Auto
Microsoft vergleicht Infotainment-Systeme auf Grundlage von Microsoft Auto mit „Mini PCs“, denn auch nach Produkteinführung können im weiteren Autoleben Software-Updates mit neuen Funktionen gemacht werden. Genau dieser Aspekt ist es übrigens, der manch einem Entwickler in der Vergangenheit die Haare zu Berge stehen ließ, schließlich war nicht so recht klar, ob sicherheitsrelevante Funktionen des Fahrzeugs sauber gegen das kommunikationsfreudige System abgeschottet sind. Dieses seinerzeit tiefsitzende Misstrauen ist sicher mit ein Grund, warum Microsoft heute betont, dass es seine Aufgabe klar im Bereich von Infotainment-Funktionen sieht.

Konzentration auf Kernkompetenzen
Bei den Automobilherstellern und -zulieferern scheint sich die erfreulichere Erkenntnis durchzusetzen, dass sich mit Infotainment im Auto Kunden gewinnen lassen – hohe Bestellraten bei Ford und Fiat scheinen das zu bestätigen. Die Arbeitsteilung ist dabei nach Microsofts Darstellung klar: Der Softwarehersteller liefert die Plattform und Schnittstellen zu Standard-Hardware und hält sich aus fahrzeugnahen Funktionen heraus – das könnten die Automobilentwickler ohnehin viel besser.

Tatsächlich hat Microsoft Auto für die Automobilhersteller und -zulieferer seinen Reiz: Zum einen können sie eine Standardsoftware einsetzen, der Programmieraufwand beschränkt sich weitgehend auf die Anpassung der Benutzerschnittstelle (HMI) und vielleicht die Anpassung an Hardwarekomponenten, die in Microsofts Treiber-Baukasten nicht ohnehin abgedeckt sind. Zudem lässt sich im Bereich von Prozessoren, Schnittstellen etc. Standard-Hardware einsetzen, die Autoentwickler können sich also ganz darauf konzentrieren, was den Endkunden interessiert – gute Bedienung und guter Klang.

Neue Freunde in Korea
In einer zweiten Erklärung haben Hyundai-Kia und Microsoft übrigens bekanntgegeben, mit dem Institute for Information Technology Advancement (IITA) als Drittem im Bunde ein IT-Innovationszentrums für den Automotive-Bereich einrichten zu wollen. Damit sollen Innovationen und Chancen für koreanische Software- und Geräte-Anbieter im globalen Markt gefördert werden. Das klingt dann doch nach etwas mehr als nur Infotainment. (ggo)