Opel kämpft mit Mokka und Adam gegen die Flaute

Der Autobauer Opel gibt sich ungeachtet seiner akuten Absatzkrise kämpferisch: Zum Verkaufsstart des kompakten Sport-Geländewagens (SUV) Mokka am vergangenen Wochenende seien bereits 40.000 Bestellungen eingegangen

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Von
  • Gernot Goppelt

SUVs sind die Dauerrenner im Automarkt, warum soll das nicht auch mit Kleinwagen wie dem Opel Mokka funktionieren?

(Bild: Opel)

Der Autobauer Opel gibt sich ungeachtet seiner akuten Absatzkrise kämpferisch: Zum Verkaufsstart des kompakten Sport-Geländewagens (SUV) Mokka am vergangenen Wochenende seien bereits 40.000 Bestellungen eingegangen, sagte Vertriebs- und Marketingvorstand Alfred Rieck am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt: "Der Mokka ist der beste Beleg, dass unsere Produktoffensive ein Erfolg wird. Er ist nur eines von drei komplett neuen Modellen, die wir innerhalb der kommenden sechs Monate in den Markt bringen – genauer gesagt in Segmente, in denen wir bislang nicht vertreten sind." Aus Eisenach kommt der Stadtflitzer Adam, für den im Januar der offizielle Serienstart sein soll.

Zudem bringt Opel 2013 das Cabrio Cascada auf den Markt. In Eisenach wird der Adam, für den rund 190 Millionen Euro in eine neue Halle und Fertigungsanlagen flossen, bereits produziert, damit das kleine Auto rechtzeitig bei den Händlern stehen kann. Am vergangenen Samstag bevölkerten etwa 7000 Besucher das Werksgelände und die Fertigungslinien der Opel Eisenach GmbH.

Mit dem Opel Adam wildert Opel in Mini-Gefilden.

(Bild: Opel)

Opel-Chef Thomas Sedran hatte im September den Unternehmensplan "Drive Opel 2022" vorgestellt. Neben Kostensenkungen etwa beim Personal und in der Fertigung sind neue Modelle in zuletzt vernachlässigten Segmenten ein wesentlicher Kern dieses Plans. So will der Hersteller seinen Absatz wieder steigern und nach herben Verlusten zuletzt zurück in die Gewinnzone steuern. Der Opel/Vauxhall-Absatz lag im August in der EU um 18,9 Prozent unter Vorjahresniveau. In Deutschland verlor Opel im September binnen Jahresfrist fast 26 Prozent.

Als Reaktion auf die Absatzflaute auf dem europäischen Markt wird das Thüringer Werk voraussichtlich im Januar zum Zwei-Schicht-Betrieb übergehen und die Nachtschicht streichen. "Ziel ist, ab 1. Januar in Eisenach in den zweischichtigen Betrieb zu wechseln", hatte der Betriebsratschef der Opel Eisenach GmbH, Harald Lieske, der dpa gesagt. Dafür seien allerdings noch eine Reihe von Details zu klären. "Die Kurzarbeit wird Ende des Jahres definitiv zu Ende sein", sagte Lieske. Im Oktober wird es erneut Phasen mit Kurzarbeit geben. Laut Lieske bleiben alle 1600 Arbeitsplätze erhalten. (dpa) (ggo)