Opel soll an Magna verkauft werden

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Auch die Opel-Treuhand stimmt zu
Heute Nachmittag fand die Pressekonferenz der Opel-Treuhand statt. Sie hat den Verkauf des Autobauers an den Zulieferer Magna und die russische Sberbank genehmigt, wie ihr Vorsitzender Fred Irwin sagte. Damit sei der Weg frei für eine erfolgreiche Zukunft der Traditionsmarken Opel und Vauxhall. Die Opel-Treuhand setzt sich zusammen aus Vertretern von Bund, Ländern und GM und verwaltet 65 Prozent der Opel-Anteile. Sie wurde Ende Mai von der Bundesregierung eingesetzt. Dies war Voraussetzung für die Gewährung des Überbrückungskredits von 1,5 Milliarden Euro, der seither Opel am Leben gehalten hat. Die öffentlichen Mittel für die neue Opel-Gesellschaft sollen nach dem Willen der Opel-Treuhand-Gesellschaft nicht nach Russland oder in die USA fließen. Das habe der Beirat am Donnerstag empfohlen, sagte der Vorsitzende der Treuhandgesellschaft, Fred Irwin, am Donnerstag in Berlin. Die von deutscher Seite garantierten öffentlichen Mittel würden nur für NewOpel verwendet. Die Bundesregierung solle dies überwachen.

Aber ...
Es seien noch vier kleinere Vereinbarungen auszuhandeln, sagte GM-Verhandlungsführer John Smith. Dabei gehe es um die Zusammenarbeit beim Einkauf und die technologische Nutzung. Die vier deutschen Opel-Werke sollen nach jetzigem Stand aus Sicht von General Motors (GM) erhalten bleiben, sagte Smith. „Derzeit, glaube ich, ist es angemessen zu sagen, dass alle vier deutschen Anlagen (Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern) weitergefahren werden … das ist derzeit der Plan von Magna und Sberbank.“

Diese etwas unscharfen Äußerungen von Irwin und Smith zeigen, dass es noch zu früh ist, erleichtert zu sein. Ausstehende „kleinere Verhandlungen“ und „Empfehlungen“ deuten eher darauf hin, dass das Wechselbad der Gefühle für die Opel-Mitarbeiter noch weitergehen könnte. Die Unterzeichnung von bindenden Verträgen steht noch aus. Etwas stutzig macht zudem, dass GM seine Bereitschaft zum Verkauf ausgerechnet kurz vor der IAA machte. Das ist gut für die Stimmung, weckt aber auch ein wenig Skepsis.