Porsche unter Strom: Hybridversion des Cayenne

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Höhere Überland-Effizienz

Zu den Vorteilen gehört eine höhere Effizienz bei schnellen Überlandfahrten. Beim leistungsverzweigten Hybrid erfolgt der Antrieb der Räder auch dann über den Elektromotor, wenn dieser gar nichts zum Antrieb beiträgt. Da hier alle Aggregate gewissermaßen hintereinander angeordnet sind, dreht der Verbrennungsmotor den Elektromotor mit. Dass das nicht energieeffizient sein kann, leuchtet ein: Schließlich muss die Bewegungsenergie, die der Ottomotor liefert, zuerst in elektrische Energie umgewandelt werden und dann wieder zurück in kinetische Energie. Ergebnis: Der Hybrid-Cayenne wird bis 120 km/h auf der Autobahn „segeln“ können, also ohne Unterstützung des Verbrennungsmotors dahingleiten. Beim Lexus RX 400h ist dies nur bis etwa 70 km/h möglich.

Kaum Änderungen an der Karosserie

Der Parallelhybrid hat noch weitere Vorteile. Das System braucht weniger Platz, sodass man am Basis-Cayenne nur wenig ändern muss und der Innenraum fast unverändert bleibt. Außerdem ist der technische Aufwand geringer, da man mit einer einzigen Elektromaschine auskommt. Als Elektromaschine bezeichnet man die technische Einheit, die als Generator Bewegungsenergie in elektrische umwandelt und als Elektromotor genau das Umgekehrte tut. Lexus setzt zwei Elektromaschinen ein.

Lexus RX etwas sparsamer

Im Endeffekt ist allerdings der Lexus etwas sparsamer, wie man bei Porsche eingesteht. Grund: Lexus verwendet ein stufenloses CVT-Getriebe, das wegen der stufenlos variablen Übersetzung immer im optimalen Drehzahlbereich arbeiten kann. Porsche dagegen setzt auf die ganz normale Automatik aus dem Cayenne. Ein stufenloses Getriebe, sagt man bei Porsche, mögen die Kunden nicht, das passt nicht zum sportlichen Fahren. Der Lexus RX 400h verbraucht mit seinen 272 PS Gesamtleistung nur 8,1 Liter auf 100 Kilometer – liegt also etwa zehn Prozent besser als der künftige Hybrid-Cayenne. Dieser Vorsprung geht allerdings nicht allein auf das Konto des Getriebes. Der RX ist mit 2075 Kilo auch etwas leichter als der Cayenne, der schon in der V6-Version über 2,2 Tonnen wiegt. Das Hybridsystem macht den Porsche nochmal um etwa 150 Kilo schwerer.