US-Automobilmarke wird in Kürze komplett eingestellt

Saturn-Verkauf ist geplatzt

Der US-Automobilkonzern General Motors hat bei seinem großen Marken-Ausverkauf einen herben Rückschlag hinnehmen müssen: Die Verhandlungen um Saturn sind gescheitert. Nun wird die Marke eingestellt

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Von
  • rhi

Detroit (USA), 1. Oktober 2009 – General Motors muss wieder einmal eine Kröte schlucken: Nachdem im Juni bekannt geworden war, dass der US-Geschäftsmann Roger Penske die Marke Saturn übernehmen will, winkten wenigstens noch ein paar Einnahmen, doch Penske ließ gestern den „Deal“ platzen. Kurz darauf kündigte GM das Ende der Marke an.

Penske gibt auf

Ursprünglich war geplant, dass die von Penske gegründete Penske Automotive Group (PAG) die Markenrechte an Saturn erwirbt, während die dazugehörigen Fahrzeuge auf Vertragsbasis weiterhin bei GM gefertigt werden. Nun gab GM-Chef Fritz Henderson bekannt, dass PAG die Gespräche abgebrochen hat. Er gab sich enttäuscht von Penskes Rückzug, der aber nicht auf Unstimmigkeiten zwischen den beiden Unternehmen zurückzuführen sei. Der PAG fehlt offenbar eine langfristige Perspektive: Die Auftragsfertigung bei GM war zeitlich begrenzt, danach wollte man einen ähnlichen Vertrag mit einem nicht näher genannten Unternehmen abschließen, allerdings wurde der Deal von der dortigen Chefetage abgelehnt. Daher sieht die PAG jetzt zu viele Risiken und Unsicherheit bei der Saturn-Übernahme.

Das Aus für die Marke

Nach nur zwei Jahrzehnten ihres Bestehens ist die Automarke Saturn nun offenbar am Ende. Unter anderem hatte Opel enge Beziehungen zur Marke. So wird der bald abgelöste Astra als Saturn in den USA verkauft, umgekehrt wurde aus dem Roadster Saturn Sky der deutsche Opel GT. An Saturn hängen 350 Händler und 13 000 Arbeitsplätze, die mit dem Verkauf an Penske gerettet werden sollten. (rh)