Tesla baut zurzeit vier Elektro-Roadster pro Woche

Seite 3: Tesla baut zurzeit vier Elektro-Roadster pro Woche

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heise Autos: Ihr Firmengründer Elon Musk hat bei der Pressekonferenz mit Gouverneur Schwarzenegger ein weiteres Fahrzeug angekündigt: den Tesla 3 für unter 30.000 US-Dollar (20.000 Euro). Und er sagte, der komme viel schneller, als alle denken würden. Vielleicht schon in vier Jahren?

Aaron Platshon: Ich glaube, das wäre ein sehr ambitioniertes Ziel. Aber es gibt andere Wege, zu einem solchen Fahrzeug zu kommen. Wir werden den Roadster und die Limousine bauen und auch ein noch preiswerteres Fahrzeug. Doch parallel dazu könnten wir unseren Antriebsstrang auch an Unternehmen verkaufen, die bereits die Kapazität haben, hunderttausende preiswerte Autos für den Massenmarkt zu fertigen und mit unserem Antrieb zu versehen. Die Wagen würden dann mit dem Markenzeichen "powered by Tesla" daherkommen. Wir sprechen zurzeit mit mehreren großen Automobilherstellern darüber.

heise Autos: Wie werden die ersten Autos aussehen, die für Europa gebaut werden, und was kosten diese?

Aaron Platshon: Der Basispreis in den USA für das 2009er-Roadster-Modell beträgt 109.000 US-Dollar (72.600 Euro). In Europa werden wir zunächst eine besondere Signature Edition von 250 Fahrzeugen auflegen und ab Mai 2009 ausliefern. Diese werden serienmäßig mit allen verfügbaren Optionen ausgerüstet sein, inklusive eines verstellbaren Fahrwerks und einer Volllederausstattung. Diese Fahrzeuge können ab sofort in Deutschland zum Preis von 117.810 Euro bestellt werden.

heise Autos: In den USA gibt es zurzeit zwei Tesla-Stores, wo man die Fahrzeuge in Augenschein nehmen und kaufen kann. Deren Anzahl soll demnächst auf sechs erhöht werden. Was ist in Europa geplant?

Aaron Platshon: In Europa werden wir das gleiche Modell mit firmeneigenen Stores umsetzen. Auf dem Santa Monica Boulevard haben wir zum Beispiel ein Geschäft im Stil einer Luxus-Boutique oder eines gehobenen Night-Clubs eröffnet, das ein besonderes Tesla-Erlebnis bietet und nicht wie ein klassisches Autohaus wirken soll. Mit deren Warteraum-Mentalität haben zu viele Leute schlechte Erfahrungen gemacht. In den Tesla-Stores arbeiten Tesla-Angestellte, die ein großes Interesse an gutem Service und zufriedenen Kunden haben. Jeder Käufer kann gerne seine Freunde und Bekannten in den Laden mitbringen und sollte sich natürlich nach Möglichkeit auch später wieder für ein Modell von Tesla entscheiden.

heise Autos: Wo sind die ersten europäischen Tesla-Stores geplant?

Aaron Platshon: Wahrscheinlich wird ein Store in der Nähe von London errichtet, dann einer an der Cote d'Azur in Frankreich – für die Pariser, die das Auto in ihrer bevorzugten Erholungsregion fahren möchten. Auch in Kopenhagen oder Oslo ist aufgrund der jetzigen Nachfrage und der günstigen Steuern für Elektroautos ein Store denkbar. Deutschland sehen wir als unseren größten Markt in Europa an. Audi-, BMW- und Mercedes-Fahrer sind sehr an der Technik interessiert, sie fahren gerne und verstehen ihr Auto, das kommt uns entgegen. Wir können uns im Moment Stores in Hamburg und München vorstellen.