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Kopfhörer unter 15 Euro: Wie billig darf es sein?

Billige Kopfhoerer

Kabellos mit Bluetooth oder klassisch mit Klinke: Es ist überraschend, für wie wenig Geld man Kopfhörer kaufen kann. Das Ergebnis unseres Tests gleicht einer Lotterie – von top bis Flop ist alles dabei. Wir zeigen, wie viel man für ein gutes Schnäppchen wirklich ausgeben muss.

Dieser Ratgeber findet im Rahmen unserer Themenwelt Kopfhörer statt, in der wir unter anderem die Modelle Edifier Stax Spirit S3 (Testbericht), Sennheiser Momentum 4 Wireless (Testbericht), Bose BQ Earbuds II (Testbericht) und die Sport-Kopfhörer Adidas ZNE 01 ANC (Testbericht) getestet haben.

In diesem Ratgeber geht es nun darum, wie gut oder schlecht besonders günstige Kopfhörer in der Praxis abschneiden. Dafür hat sich die Redaktion wieder ein buntes Paket mit Modellen zwischen 2 und 15 Euro besorgt und in der Praxis getestet.

Soundqualität

Das wichtigste Kaufkriterium bei Kopfhörern ist die Soundqualität. Hier gibt es in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung, denn im Hinblick auf den Klang bieten mittlerweile auch günstige Kopfhörer eine akzeptable bis gute Qualität. Von den besonders billigen Geräten auf Aliexpress, Amazon, Ebay & Co. für unter 10 bis etwa 20 Euro darf man sich aber nach wie vor nicht zu viel erwarten. Hier ist noch immer echter Schrott dabei, wie der Over-Ear-Kopfhörer P9 im Airpods-Pro-Design. Dieser liefert einen dünnen, kraftlosen und scheppernden Klang – einige Musikstücke hören sich plötzlich völlig anders an – ein besonderes Sounderlebnis, aber eben nicht im positiven Sinne. So ähnlich hatten wir das bei einem Großteil der Kopfhörer befürchtet, wurden dann aber doch noch positiv überrascht.

Im Großen und Ganzen ist der Sound unserer Billig-Kopfhörer immerhin in Ordnung. Hinweise der Hersteller, wie Extra-Bass, sollten aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden – der Klang ist dann auch in der Praxis sehr basslastig, so wie man das etwa von Gaming-Headsets kennt. Zum Zocken oder für elektronische Musik muss viel Bass auch kein Nachteil sein. Wer aber feine Rock-Arien oder klassische Musik genießen will, der sollte gewarnt sein. Hier überdröhnen die unteren Frequenzen gerne feine Mitten und Höhen, womit sich dann einzelne Instrumente nicht mehr heraushören lassen und das ganze eher einem Klangbrei gleicht. Mit Equalizer-Apps lässt sich der Klang zwar optimieren, aber auch hier gibt es Grenzen. Jedoch sollte man den Anspruch an die Kopfhörerleistung immer ins Verhältnis setzen zu dem Spottpreis, den man hier zahlt.

Den besten Sound lieferten liefern im Test die verschiedenen kabelgebundenen In-Kopfhörer – obwohl gerade diese besonders günstig waren. Die Modelle Eardeco, QKZ AK6 Zeus, Hifi-Wired-Headphones und die In-Ears von Vicky Xiao kosten zwischen 2,60 Euro und 6 Euro und kamen alle direkt aus China. Zwar liefern die Vicky Xiao einen insgesamt zu flachen Sound, die restlichen In-Ears mit Kabel hinterlassen aber ein positives Bild. Zwar betonen alle Modelle die Tiefen deutlich, insgesamt ist der Klang aber erfreulich differenziert, ohne in den Spitzen zu überzeichnen. Den Kopfhörer QKZ AK6 Zeus und das Modell von Eardeco können wir sogar empfehlen, sofern man gedämpfte Ansprüche an sie hat. Gerade Familien, die nach Modellen für ihre Kinder suchen, wo es nicht zu sehr schmerzt, wenn das nächste Paar Kopfhörer draufgeht, finden hier gute Lösungen. Der Halt der beiden genannten Kopfhörer ist gut, denn das Kabel wird um das Ohr gelegt. Aber auch für die Nutzung mit der VR-Brille Quest 2 (Testbericht) sind die einfachen und günstigen In-Ears sehr gut geeignet. Eine Klanggarantie gibt es allerdings auch hier nicht. Over- und On-Ear-Kopfhörer sind in der untersten Preisklasse kaum zu finden. Wenn, dann haben sie in den Tests nicht überzeugt.

Im Vergleich zu kabellosen Modellen, schneiden die Kabel-In-Ears besser ab.

Bei den günstigen kabellosen Kopfhörern ist das Bild ein anderes. Kein Wunder – ein großer Teil des niedrigen Budgets geht hier nicht für die eigentlichen Lautsprecher drauf, sondern für Akkus, Elektronik, Ladeschale und so weiter. Vom erfreulich ordentlichen Klang der TWS M90 bis hin zur unbrauchbaren Geräuschorgie des P9 ist hier alles geboten. In der Preisklasse bis 20 Euro sieht es auf Amazon ähnlich aus. Während die mit gerade mal 13 Euro erschwinglichen und sehr schicken In-Ears von Renimer mindestens alltagstauglich klingen, setzten die No-Name-Kopfhörer für immerhin 17 Euro regelmäßig aus oder arbeiten im Mono-Modus. Der Klang ist zudem dünn und bietet weder Volumen noch Dynamik.

Für wenige Cent bekommt man die No-Name-Kopfhörer Wireless Binaural Stereo Sport Bluetooth-Headset bei Aliexpress, die weder besonders hochwertig anmuten, noch besonders gut verarbeitet sind – aber was will man für unter einen Euro schon erwarten. Die In-Ear-Kopfhörer sind über ein Kabel miteinander verbunden. Zudem bekommt man hier eine Fernbedienung zur Medienkontrolle. So easy, wie angegeben, war das Auffinden der Kopfhörer aber nicht: Nach einer etwas längeren Bluetooth-Suche haben wir die Kopfhörer endlich verbinden können. Was wir dann aber bei einer kurzen Stippvisite durch Spotify auf die Ohren bekamen, hat selbst für den geringen Preis maßlos enttäuscht. Der Klang war stark gedämpft und die Musik sehr entfernt. So etwas wie Bässe gab es nicht. Ein 80er-Jahre-Telefon hat eine bessere Qualität, als das, was sich hier Kopfhörer-Lautsprecher schimpft. „Wer den Cent nicht ehrt, ist des Euro nicht wert“ schön und gut, aber bei diesem Modell schämt sich jeder ausgegebene Cent.

Beim Modell mit der Bezeichnung G25 Wireless Headset, Bluetooth 5,0, Knochen Durchführung von Audio Ausrüstung, ebenfalls von Aliexpress, haben wir uns hingegen geweigert, einen kurzen Test zu machen. Der Geruch lässt auf eine Vielzahl von Weichmachern deuten, mit denen die Redaktion nicht unbedingt Hautkontakt herstellen wollte. Auch die Verarbeitung ist miserabel. Echte Knochenschallkopfhörer, die wirklich Klang übertragen, sind hier zudem nicht zu erwarten. Für 3,72 Euro bekommt man bereits brauchbare Kabel-Kopfhörer, wie die oben genannten QKZ AK6 Zeus, die den G25 definitiv in jeder Hinsicht vorzuziehen sind.

Im Gegensatz dazu bieten günstige Markenhersteller wie Anker, Huawei, Soundpeats, Taotronics und Xiaomi eine ordentliche bis sehr gute Klangqualität und somit einen insgesamt deutlich besseren Sound. Mit Preisen zwischen 20 und 30 Euro sind deren Einsteigermodelle zwar etwa doppelt so teuer wie No-Name-Ware, aber immer noch günstig – und böse Überraschungen gibt es hier nicht. Wer kein geschultes Gehör mitbringt, sondern einfach nur Musik in vernünftiger Qualität hören möchte, ohne ein Vermögen auszugeben, der wird im Alltag nur geringe Unterschiede zu den Einsteigermodellen von Sony, Sennheiser & Co. heraushören.

Lediglich Personen mit feinem Gehör und der Möglichkeit, High-Resolution-Inhalte abzuspielen, sollten sich tatsächlich für die teuren High-End-Kopfhörer entscheiden. Wer lediglich Musik übers Handy streamt, hat davon kaum Vorteile, denn nur bei höchster Abspielqualität kann solch ein Kopfhörer seinen Vorteil tatsächlich ausspielen. PC, Laptop oder Smartphone als Zuspieler für kabelgebundene Kopfhörer beeinflussen die Tonqualität ebenfalls. Wer über eine einfache Onboard-Soundkarte oder ein günstiges Einsteigergerät verfügt, der kann die Qualität oft schon mit einer externen USB-Soundkarte verbessern. Mehr dazu im Ratgeber USB-Soundkarten: Besserer Sound für Zocker.

Allgemein müssen wir aber festhalten: Klang ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Ob feines Gehör oder nicht: Jeder Mensch nimmt Klang, Musik und Geräusche anders wahr. Lauter, leiser, intensiver – all dieses Empfinden unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Zudem gibt es neben der Wahrnehmung auch persönliche Vorlieben, sowie Genre-bedingte Eigenschaften, die ein Kopfhörer mitbringen muss. Denn für Elektromusik ist ein anderes Klangbild gefragt, als für Klassik. Eine allgemeine Aussage über Klang kann man daher nicht oder nur ganz minimal treffen. Hier muss sich jeder ein eigenes Bild machen, denn was für den einen ein viel zu schwammiger Klang ist, ist für die Bassvorliebe des anderen perfekt. Dabei gibt es auch kein Richtig oder Falsch.

Akku oder Kabel

Vor wenigen Jahren hätten wir uns immer gegen günstige Kopfhörer mit Akku entschieden. Die Gründe gegen billige kabellose Modelle waren, abgesehen von der Soundqualität, die zu geringe Reichweite und Zuverlässigkeit der Verbindung und die sehr kurzen Akkulaufzeiten. Doch diese Argumente sind mittlerweile überholt.

Zuverlässige Bluetooth-Verbindungen, eine zufriedenstellende Latenz und ausreichende Akkulaufzeiten sind inzwischen auch bei günstigen kabellosen Markenkopfhörern Standard. Zumindest, wenn man Geräte mit Bluetooth 5.0 oder höher kauft. Bei No-Name-Geräten ist auch das noch keine Garantie für stabile Verbindungen, wie wir am Beispiel der Kopfhörer von Amazon festgestellt haben.

Design und Zubehör stimmen – die Verbindungsqualität von kabellosen Billigkopfhörer ist aber Glückssache.

Bei der Akkulaufzeit sollte man immer genau hinsehen. Zwar erreichen die allermeisten Geräte eine Wiedergabedauer von vier und mehr Stunden, das ist aber nicht immer ausreichend. Sonderfunktionen wie ANC verkürzen die Laufzeit darüber hinaus zusätzlich. Wer seine Kopfhörer nicht zwischendurch nachladen möchte oder sie mehrere Stunden am Stück benutzt, sollte hier genau auf die Spezifikationen und die Erfahrungen in Einzeltests achten. Vorteil der kleinen True-Wireless-Kopfhörer im Vergleich zu On- und Over-Ear-Modellen ist die zusätzliche Stromreserve in der Transportbox. Die Ladeschalen gibt es auch mit zusätzlicher Powerbank-Funktion. Dann lassen sich mit den Kopfhörern auch Smartphone, MP3-Player & Co. aufladen. Das ist zwar praktisch, macht die Ladeschale aber deutlich unhandlicher. Hier halten wir eine zusätzliche Powerbank für deutlich sinnvoller.

Die zusätzliche Powerbank-Funktion der TWS M90 (links) macht das Ladecase unnötig groß.

Funktionen & Ausstattung

Neben dem Klang sind auch die Sonderfunktionen und die Ausstattung wichtige Kaufkriterien. Wer die Kopfhörer beispielsweise zum Zocken oder Fernsehen benutzen will, der benötigt eine geringe Latenz. Diese wird entweder per USB-Funkmodul, etwa beim Gaming-Headset EPOS GTW 270 (Testbericht), oder durch den Einsatz entsprechender Bluetooth-Audio-Codecs wie AptX, AptX LL oder AptX HD erreicht. Bei der Nutzung von Bluetooth ist immer erforderlich, dass sowohl Kopfhörer als auch Abspielgerät den jeweiligen Codec unterstützen. Erfahrungsgemäß bedeutet ein fehlender Codec aber nicht automatisch, dass der Kopfhörer für TV und Gaming ungeeignet ist. Dies haben wir beispielsweise beim Test des Sony WH-1000XM4 (Testbericht) festgestellt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte trotzdem auf die Codecs achten. Wer AptX-Unterstützung an PC, Playstation oder Nintendo Switch nachrüsten will, bekommt für etwa 30 Euro geeignete Bluetooth-Adapter mit USB-Anschluss.

Für Apple-Nutzer ist hingegen der AAC-Standard entscheidend für hohe Klangqualität. AptX ist bei iPhone, iPad & Co. fehl am Platz. No-Name-Produkte mit dem Codec sind kaum zu finden. Hier gehören günstige Marken wie Aukey, Renkforce und Haylou zu den günstigsten Anbietern von kabellosen In-Ears ab 11 Euro. On-Ears gibt es mit AAC ab etwa 20 bis 30 Euro.

Um den bestmöglichen Klang auch unterwegs in Bahn oder Flugzeug genießen zu können, sollten Kopfhörer eine aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelation, ANC) an Bord haben. Das noch vor einigen Jahren exotische Extra ist mittlerweile auch bei Einsteigermodellen integriert, der Effekt konnte aber lange nicht mit Markengeräten mithalten. Hier hat sich viel zum Positiven geändert. Nicht nur günstige Marken wie Huawei, Soundcore oder Taotronics haben mittlerweile ordentlich aufgeholt und gut funktionierende ANC-Kopfhörer im Angebot. Selbst der sogenannte Transparenz-Modus ist mittlerweile bei günstigen Marken brauchbar – wenn auch weit von dem entfernt, was beispielsweise Apple bei seinen AirPods Pro zu bieten hat. Bei besonders billigen Kopfhörern ist die Funktion kaum vorhanden. Zwar werben viele Verkäufer mit Geräuschunterdrückung – damit sind dann gedämpfte Mikrofone oder die passive Geräuschunterdrückung durch das Abdecken der Ohren gemeint. Bei No-Name-Ware ist die Funktion, falls tatsächlich enthalten, ähnlich wie die Klangqualität, eine reine Glückssache.

Grundsätzlich gilt, dass die Geräuschunterdrückung auch von der physikalischen Abschirmung abhängig ist. Damit der Effekt bei In-Ear-Kopfhörern vernünftig funktioniert, müssen die Ohrstöpsel optimal sitzen. Passen die beigepackten Silikonpolstern nicht richtig, können Polster aus Memory-Schaumstoff helfen. Mehr dazu schildern wir in unserem Ratgeber Sitz, Abschirmung und Sound für In-Ear-Kopfhörer verbessern.

Schickes Design, Displays in den Ladeboxen, kleine Taschen zum Einpacken der Kopfhörer und Ersatzohrstöpsel sind praktisch – allerdings sind sie eine nette Dreingabe und kein Argument für den Kauf. Gleiches gilt für günstige (Gaming-) Kopfhörer mit bunter RGB-Beleuchtung. Die mag vielleicht nett aussehen, in der Praxis lenkt sie aber ab und sorgt etwa für Spiegelungen im Monitor. Wer ein Modell mit Beleuchtung kauft, sollte die auch immer ausschalten können.

Der Preis dieser Kopfhörer ist niedrig, der Preis ist ok. Das Mikrofon der Sportkopfhörer ist allerdings monströs groß.

Bedienung & Tragekomfort

Ob die Bedienung per berührungsempfindlicher Oberfläche oder per Hardware-Taster erfolgt, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Aus unserer Sicht sind Touch-Flächen zwar deutlich schicker, allerdings kommt es schneller zu unbeabsichtigten Fehleingaben – insbesondere bei günstigen Kopfhörern. Wichtig ist hauptsächlich die Platzierung der Bedienelemente – egal, welche Eingabemethode zum Einsatz kommt. Außerdem sollte man darauf achten, welche Funktionen am Kopfhörer gesteuert werden können.

Vor allem bei sehr kompakten True-Wireless-Kopfhörern fehlt häufig eine Lautstärkekontrolle. Zur Änderung ist dann immer der Umweg über das Abspielgerät notwendig. Wer die Touch-Funktionen des Kopfhörers ändern will, benötigt ein Modell mit entsprechender App. Im Billig-Segment gibt es hier so gut wie keine Angebote. Bei den günstigen Markenherstellern ist diese Funktion aber bereits erhältlich.

Der iPods-Pro-Klon ist unbequem, fühlt sich billig an und klingt furchtbar. Da kann auch der interne mp3-Player nicht punkten.

Beim Tragekomfort kommt es auf eine vernünftige Passform an. Over-Ear-Kopfhörer sollten ausreichend atmungsaktiv sein und das Ohr umschließen – anders als etwa der bretthart, mit billigem Kunststoff bezogene Airpods-Pro-Klon für 10 Euro. Der hat zwar immerhin ein verstellbares Kopfband, die Stabilität des billigen Kunststoffs wirkt allerdings wenig vielversprechend. Auch bei der Haptik des geschätzt zehn Gramm leichten Kopfhörers ist alles andere als schmeichelnd.

Bei häufiger Nutzung wären austauschbare Ohrpolster sinnvoll, diese sind allerdings selbst bei Markenkopfhörern selten zu finden. Bei gepolsterten In-Ear-Kopfhörern sollte man unbedingt die verschiedenen Polstergrößen durchtesten, um die wirklich optimale Größe zu ermitteln – diese gehören auch bei den günstigen Modellen zum Lieferumfang. Nur wenn die Ohrstöpsel optimal sitzen, können Klangqualität und ANC ihre volle Wirkung entfalten. Am kritischsten sind aus unserer Sicht True-Wireless-Kopfhörer ohne Silikonaufsatz. Diese sind am wenigsten flexibel, was Größe und Form des Ohrs angeht. Hier ist es Glückssache, ob die Ohrstöpsel passen, oder eben nicht. Das gilt allerdings sowohl für günstige als auch für teure In-Ears. In dem Fall hilft es nur auszuprobieren, ob man solche Kopfhörer schmerzfrei tragen kann oder nicht.

Empfehlenswerte Alternativen

Da die Unterschiede bei unbekannten Herstellern exorbitant groß ausfallen, empfehlen wir den Griff zu günstigen Kopfhörern von bekannten Herstellern wie Anker, Aukey, Edifier, Jlab, JVC oder Huawei. Aber auch Hersteller wie Sony, Sennheiser und anderen Top-Marken im Audio-Bereich bieten günstige Modelle an.

Fazit

Alltagstaugliche Kopfhörer für die gelegentliche Nutzung gibt es auch für unter 10 Euro – ob das Gerät der Wahl aber auch brauchbar ist, bleibt ein Glücksspiel. Wenn, dann würden wir in dieser Preisklasse nur zu kabelgebundenen In-Ears wie den getesteten Modellen Eardeco, QKZ AK6 Zeus oder Hifi-Wired-Headphones greifen. Die Qualitätsstreuung bei kabellosen Kopfhörern im Billig-Segment wäre uns schlicht zu groß.

Für einen zuverlässigen Kopfhörer, mit und ohne Kabel, mit alltagstauglichem Sound muss man aber nur minimal mehr bezahlen als für die No-Name-Ware. Günstige Markenhersteller wie Anker, Honor, Soundpeats, Taotronics, Tribit, oder Honor bieten ihre Geräte ab etwa 20 bis 40 Euro an. Sonderfunktionen wie aptX oder ANC sind in dieser Preisklasse zwar keine Selbstverständlichkeit, aber zumindest zum Teil vorhanden und bei aktuellen Geräten auch effektiv.

Bei häufiger Nutzung und einem feinen Gehör sollte man sich in der Preisklasse ab etwa 60 Euro umsehen und auf die bekannten Marken beschränken. Über 160 Euro braucht man tatsächlich nur investieren, wenn man einen hohen Anspruch an Klang und Verarbeitung hat und über qualitativ hochwertige Zuspieler verfügt. Unsere Testsieger im Bereich Kopfhörer sind zwar alle in dieser hochpreisigen Klasse angesiedelt, das mehr an Qualität steht aber meist in keinem Verhältnis zum deutlich höheren Preis. Konkrete Einzeltests zeigt unsere Themenwelt Kopfhörer. Gerade für sportliche Aktivitäten können wasserabweisende und fest im Ohr sitzende Kopfhörer von Relevanz sein. Hier empfiehlt sich ein Blick in unsere Top 10 der Bluetooth-Kopfhörer für Fitness, Training & Jogging.