Nerd, Vater, Tech-Junkie – Ich beschäftigte mich seit gut 20 Jahren fast ausschließlich mit Journalismus, überwiegend aus der Digital-Lifestyle-Ecke. Schwerpunkte: E-Scooter, Kopfhörer, Beamer, E-Bikes, Gadgets & Smart Home.
Eine stimmungsvolle Beleuchtung basiert nicht nur auf einfachen LED-Lampen. LED-Strips, Projektoren und vieles mehr erzeugen ganz besondere Lichtmomente.
Licht-emittierende Dioden (LEDs) gibt es schon seit 1962. Hierbei handelt es sich um Halbleiter-Bauelemente, die bei Stromdurchfluss leuchten. Doch erst seit der Jahrtausendwende gelang es Wissenschaftlern, die Lichtausbeute so zu erhöhen, dass sich LED-basierte Lösungen als besonders energieeffiziente Leuchtmittel im Massenmarkt durchsetzen konnten.
Philips Hue (Testbericht) ist bezüglich smartem Licht Marktführer. Die Lösungen sind durchdacht und funktionieren zuverlässig. Allerdings gehören sie zu den teuersten am Markt. Dass es auch deutlich günstiger geht, zeigt unser Ratgeber: Bis zu 40 Prozent günstiger: Philips-Hue-Alternativen von Ikea, Ledvance, Paulmann, Tint & Co. Einen guten Überblick über den Markt zeigt der Ratgeber: Smartes Licht für Einsteiger.
In der Vergangenheit haben wir uns zum Thema Beleuchtung bereits mit smarter Weihnachtsbeleuchtung (Ratgeber), smarten Lichtern für den Garten (Ratgeber) und mit LED-Strips (Ratgeber) beschäftigt. Licht erzeugt nicht nur Stimmung, sondern kann auch bei der Konzentration helfen. Mehr Informationen dazu bieten unsere Ratgeber: Das richtige Licht im Homeoffice und Screenbars ab 20 Euro: Die besten Schreibtischlampen, die niemand kennt.
In diesem Ratgeber zeigen wir die neuesten Entwicklungen zum Thema LED. Dazu zählen Stimmungsleuchten, Stehlampen, LED-Streifen und Leuchtmittel für Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer. Außerdem rüsten wir eine Ambilight-Hintergrundbeleuchtung nach.
Unter den smarten Leuchtmitteln gibt es eine Reihe attraktiver Effektleuchten, die für wechselnde Lichtstimmungen sorgen. Diese ersetzen keine vorhandenen Leuchten, sondern dienen als zusätzlicher Blickfang. Ein anschauliches Beispiel für solche Effektleuchten sind die für LED-Panels Nanoleaf Aurora (Testbericht) und Nanoleaf Canvas (Testbericht). Die drei- oder viereckigen Kacheln werden in beliebiger Form vom Nutzer zusammengesteckt und an der Wand oder Decke befestigt.
Die Steuerung von Farben und Helligkeit der Panels erfolgt per Tastendruck, über eine App oder per Sprachbefehl. Auch dynamische Farbwechsel und Leuchteffekte zum Rhythmus von Musik sind mit dem System möglich. Das Stecksystem ist mit weiteren Panels fast beliebig erweiterbar, was allerdings recht teuer ist. Ein ähnliches Lichtsystem gibt es unter der Bezeichnung Hexagonal Lights vom Hersteller Quantum.
Wer seine Lampenskulptur lieber auf dem Schreibtisch statt an der Wand nutzen möchte, findet ein vergleichbares Lichtsystem unter dem Namen Cololight. Im Gegensatz zu den Panels für die Wandmontage sitzen die sechseckigen Elemente hier auf einem Steinsockel. Der Funktionsumfang ist ansonsten mit dem von Nanoleaf vergleichbar.
Govee hat mit den Glide Hexa und Glide Triangle Lösungen im Angebot, die noch am ehesten an den Funktionsumfang und der guten Hardware von Nanoleaf herankommen. In einigen Punkten ist die Govee-Lösung gar besser als das Nanoleaf-Original. Dafür bewegt sich Govee auch in preislich vergleichbaren Gefilden. Das gilt ganz besonders für die Govee Glide Hexa Pro. Deren 3D-Effekt muss man gesehen haben, er sieht einfach fantastisch aus. Aber die Panels sind mit 230 Euro richtig teuer, aktuell gibt es aber einen 60 Euro Rabatt, sodass sie schon für 170 Euro den Besitzer wechseln. Mehr Informationen zum Thema bietet unser Ratgeber Smarte LED-Panels: Nanoleaf und günstige Alternativen im Vergleichstest.
Inzwischen sind immer mehr wasser- und staubdichte Deko- und Fertigleuchten für draußen erhältlich, die sich einfach nachrüsten lassen. Mit vielen Licht-Gadgets wird auch der Garten zur Wohlfühloase. Die populären LED-Streifen erlauben immer feinere Ansteuerungen, Dioden-Cluster oder gar einzelne Dioden zu färben.
Von Govee gibt es den Outdoor-LED-Streifen H6172 mit 10 Meter Länge für 68 Euro statt 85 Euro. Dank RGBIC-Technik können Anwender verschieden Farben in unterschiedlichen Segmenten gleichzeitig zum Leuchten bringen. Und wer seine Terrasse überdacht hat, kann auch den biegsamen LED-Streifen Govee RGBIC LED Neon Rope Lights zur stimmungsvollen Beleuchtung verwenden. Das Modell mit fünf Meter Länge (H61A2) kostet aktuell knapp 93 Euro. Die Drei-Meter-Version (H61A03) gibt es für knapp 55 Euro.
Wer einen Outdoor-LED-Streifen von Philips bevorzugt, muss für das Modell Philips Hue White and Color Ambiance Outdoor LED Lightstrip mindestens 170 Euro und damit mehr als vergangenes Jahr bezahlen, als es das LED-Band bereits für 150 Euro gab. Der Philips Hue Outdoor Lightstrip bietet mit einer Länge von fünf Metern eine leicht überdurchschnittliche Leuchtkraft von 1650 Lumen (Zwei-Meter-Version: 850 Lumen). Er ist nach IP67 gegenüber dem Eindringen von Staub und Wasser geschützt und im Temperaturbereich zwischen -20 und 40 Grad einsatzbereit. Eine 3,5 Meter langen Zuleitung erleichtert die Installation ungemein. So kann man die Stromleitung beispielsweise im Zwischenraum von Terrassen-Fliesen verlegen und den LED-Strip auf der gegenüberliegenden Seite des Stromanschlusses positionieren.
Auch mit smarten LED-Strahlern lassen sich schöne Effekte erzielen. Lösungen wie Govee Smart LED Strahler setzen dabei auf die RGBIC-Technik, die die einzelnen Strahler mit unterschiedlichen Farben ansteuern können. Das Set mit vier Strahlern kostet aktuell 100 Euro statt 140 Euro. Relativ neu sind die Outdoor-Spotlights von Govee. Sie gibt es im 2er (H7065) sowie im 4er-Set (H7066) für 84/140 Euro.
Alternativ gibt es auch von Innr qualitativ hochwertige Outdoor-Strahler, die deutlich günstiger als Hue-Lösungen sind. Innr hat zwei RGBW-Gartenspots mit Zigbee im Programm. Zum einen die Sockelleuchte Outdoor Smart Pedestal Light Colour (OPL130C) im Dreier-Set zu 120 Euro. Zum anderen den Outdoor Smart Spot Colour (OSL130C) im Dreier-Pack zu 120 Euro. Toll wirkt auch die Beleuchtung der Innr-Kugeln Smart Globe OGL130, die es im Dreier-Pack aktuell für knapp 150 Euro gibt. Die Erweiterung kostet etwa 51 Euro.
Zur Beleuchtung von größeren Objekten sind die neuen Permanent Outdoor Lights von Govee geeignet. Sie gibt es in den Längen 15 Meter (H705B), 30 Meter (H705A) und 45 Meter (H705C) für 140/200/315 Euro. Die einzelnen LEDs stecken in einem kleinen viereckigen Gehäuse und sind zwischen -20° C und 60 °C einsatzbereit und nach IP67 vor Wettereinflüssen geschützt. Jedes LED-Gehäuse bietet an der Unterseite eine Klebefläche, sodass sie sich einfach etwa an Terrassengeländern befestigen lassen. Das 15-Meter-Modell bietet neun Zonen, die in unterschiedlichen Farben aufleuchten können. Wie üblich bei Govee stehen zahlreiche Voreinstellungen zur Konfiguration parat. Dank integriertem Mikrofon können Animationen zum Takt der Musik ablaufen. Alternativ kann dafür auch das Mikro des Smartphones dienen.
Auch bei Dekorationsbeleuchtung sowie bei Stehlampen hat die LED-Technik Einzug gehalten. Die 15 Meter lange und mit 15 LEDs in Glühbirnen-Optik ausgestattete Govee H7020 Outdoor-Lichterkette kostet aktuell 56 Euro statt 70 Euro.
LED-Stehlampen sind ab etwa 100 Euro erhältlich. Technisch bestehen die meisten Modelle aus einem LED-Strip, der in einer Metallfassung eingebettet ist und als indirekte Beleuchtung dient. Die Leuchtstärke liegt zwischen 1000 und 2500 Lumen und die Höhe der Lampen beträgt meist um 150 cm. Die von uns hier präsentierten Modelle werden über eine App gesteuert, mit der Anwender bis auf einige Ausnahmen verschiedene Farben zum Leuchten bringen können. Philips Hue stattet seine LED-Stehlampen mit farblich unterschiedlichen Sockeln aus, während Govee nur eine Sockelfarbe bietet. Während die mehrfarbigen Philips-Varianten eine Leuchtstärke von 1800 Lumen bieten, leuchten die Govee-Modelle nur mit 1500 Lumen (H6072) und 1000 Lumen (H6076).
Während die Varianten von Marktführer Philips Hue aktuell mindestens 257 Euro kosten, sind die Govee-Modelle gut 100 Euro günstiger. Letztere sind aktuell reduziert, sodass sie statt für 150 Euro respektive 110 Euro bereits ab etwa 85 Euro und für 66 Euro den Besitzer wechseln.
In der Regel erzeugen smarte Strahler und Outdoor-Leuchten mit gedämpfter Helligkeit eine stimmungsvolle Lichtatmosphäre. Doch diese reicht unter Umständen nicht aus, auch den Tisch vollständig auszuleuchten. Hierfür kann man aber sogenannte Tisch- oder Stimmungsleuchten verwenden.
Govee hat hierfür die RGBIC-Nachtlampe H6057 für aktuell knapp 50 Euro statt 80 Euro im Angebot. Besonders praktisch: Sie verfügt über einen Akku und kann so problemlos mit auf die Terrasse genommen werden. Der Akku hält etwa vier Stunden. Anschließend muss die Lampe wieder auf das Ladepad gestellt werden. Dank RGBIC kann die Lampe gleichzeitig unterschiedliche Farben darstellen. Auch Animationen sind möglich, auf Wunsch sogar mit musikalischer Untermalung. Allerdings ist der integrierte Lautsprecher nicht besonders leistungsstark, sodass er zur Musik-Beschallung nicht optimal geeignet ist. Aber zur Untermalung der Animationen reicht es alle mal. Die App bietet hierfür zahlreiche Szenarien, die Anwender aber auch über die am Gerät angebrachten Tasten steuern können. Cool ist auch die Möglichkeit, die Lampe per Berührung ein- und auszuschalten. Vor allem für Kinder ist das ein Heidenspaß. Unser sechsjähriges „Test-Kind“ wollte sie jedenfalls nicht mehr aus der Hand geben und hat sie auch mit ins Schlafzimmer genommen. Dort hat die Govee-Nachtlampe mit einigen Melodien bekannter Einschlaflieder für eine angenehme Nachtruhe gesorgt.
Für 35 Euro hat auch Pearl eine Tischlampe mit RGBIC im Angebot. Anders als die Govee benötigt die Luminea ZX-8319-919 Home Control RGB aber eine feste Stromversorgung. Für eine flexible Positionierung kann man sie aber auch einfach über eine Powerbank mit Strom versorgen. Die Lampe ist kompatibel zur Tuya-Plattform (Testbericht) und wird mit einer dazu kompatiblen App (Elesion, Smartlife, Tuya Smart) gesteuert. Darüber lässt sie sich auch dimmen. Zusätzlich können Anwender über Touch-Taster eines der 15 Leucht-Szenarien auswählen. Dank eines integrierten Mikrofons takten Animationen auf Wunsch nach dem Rhythmus der Musik.
Relativ neu ist die Vorhang-Lichterkette von Govee, die sogenannten Curtain Lights. Sie sind nach IP65 wetterfest und können somit auch draußen eingesetzt werden. Insgesamt sorgen 520 RGBIC-LEDs auf einer Fläche von 2 m × 1,5 m für phänomenale Lichteffekte. Dank RGBIC-Technik können die LEDs, je nach Segment, in unterschiedlichen Farben leuchten. Mit der Govee-App können Anwender eigene Animationen und Symbole erstellen und so für ein passendes Ambiente je nach Situation sorgen. Die App bietet aber auch zahlreiche vordefinierte Konfigurationen. Die Govee Curtain Lights (H70B1) kosten regulär 160 Euro, derzeit sind sie für 136 Euro im Angebot.
Ein LED-Streifen hinter dem TV erzeugt auch beim ausgeschalteten Fernseher stimmungsvolles Licht. Einige Fernseher von Philips können das von Haus aus. Philips nennt das Ambilight. Zum Nachrüsten gibt es im Grunde zwei Ansätze. Die ein greift das Bildsignal etwa über das HDMI-Signal ab und zieht sich daraus die wichtigen Farbinformationen. Die andere richtet dafür eine Kamera auf das Fernsehbild.
Eine besonders günstige Möglichkeit, Ambilight am TV nachzurüsten, bietet LED-Spezialist Govee, der mehrere Lösungen im Angebot hat. Die günstigste Variante Dream View T1 kostet regulär 78 Euro. Aktuell ist sie allerdings schon für 55 Euro erhältlich. Sie kommt mit einem LED-Streifen für 55- bis 65-Zoll-Fernseher (wir haben sie problemlos an einem 75-Zöller ausprobiert), einer Kamera und einer Steuereinheit. Die Installation kostet uns etwa 10 Minuten: LED-Streifen auf die Rückseite des TV kleben, Kamera anbringen und mit Steuereinheit verbinden, die dann wiederum über ein Kabel am Netzteil hängt. Über die App mit Registrierungspflicht nimmt der Nutzer die Kalibrierung der Kamera vor. Dazu klebt er sieben mitgelieferte Farbpunkte auf den Fernseher.
Tipp: Die Anleitung sieht die Kamera am oberen Rand des Fernsehers vor. Wir empfehlen jedoch, sie unten anzubringen. So stört sie optisch weniger und scheint sogar das Bild besser zu erfassen. Mehr dazu in unserem Ratgeber: Ambilight an jedem TV ab 15 Euro nachrüsten.
Die App ist erstaunlich gelungen. Sie bietet viele Optionen, die stets logisch erreichbar sind. Dazu gehört Helligkeit, Sättigung, ein Timer sowie das Programmieren der einzelnen LED-Segmente. Govee hört auch auf Amazon Alexa (Ratgeber) und den Google Assistant.
Im Test gefällt uns die Lösung gerade bezogen auf ihren günstigen Preis. Die Farben steuern jede LED auf dem Streifen einzeln an und sind recht intensiv. Insgesamt hätte die Helligkeit gerne etwas höher ausfallen dürfen. Auch werden die Farben in den jeweiligen Ecken nicht immer ganz perfekt dargestellt, was aber normalerweise kaum auffällt.
Zusätzlich bietet Govee mit Dream View T1 Pro noch eine Variante mit zusätzlichen LED-Lightbars und mit Envisual TV T2 eine Lösung, die dank zweier Kameras Farbwechsel noch besser erkennt und eine doppelte Anzahl von LEDs bietet. Speziell für Gamer ist das Modell Dream View G1 Pro Gaming Light gedacht.
Philips Hue setzt für Ambilight-Nachrüstlösung auf die HDMI-Sync-Box (Testbericht). Darüber lassen sich bis zu vier Zuspieler über HDMI anschließen. Die HDMI-Sync-Box benötigt zwingend eine Hue-Bridge. Nun können alle aktuellen Hue-Leuchtmittel via App im Raum platziert werden und wechseln entsprechend zum Fernsehbild Lichtfarbe und -intensität.
Die Installation ist einfach und verständlich erklärt. Die App führt den Nutzer durch alle wichtigen Schritte und gibt auch anschließend wichtige Einstellungsoptionen, etwa wie schnell die Farbe wechseln soll. Zu bemängeln gibt es lediglich, dass die Sync-Box zur Hue-App eine zusätzliche Applikation benötigt und die verschiedenen Leuchtmittel bezüglich ihrer Intensität nicht einzeln angesteuert werden können.
Der so erzeugte Effekt ist nett, kommt aber nicht annähernd an das native Ambilight von Philips-TVs heran. Das liegt hauptsächlich daran, dass die meisten Leuchtmittel von Hue nur eine Farbe auf einmal anzeigen können. Selbst LED-Streifen sind in diesem Punkt limitiert. Mit einer Ausnahme: der Hue Play Gradient.
Der Hue Play Gradient ist ein flexibler LED-Schlauch, der dank cleverer Befestigungen einfach an der Rückseite des TVs angebracht werden kann. Es gibt ihn für 55, 65 und 75 Zoll-Fernseher. In unserem Fall befestigen wir ihn an einem 85-Zoll-TV. Verlagert man die Befestigungen mehr ins Zentrum der TV-Rückseite, ist auch das kein Problem. Mit ihm wird die Illusion, dass sich der TV-Inhalt auf die Wand dahinter erweitert, geradezu perfekt. Er ist hell und auf Wunsch sehr farbintensiv. Die Farbinformationen werden gefühlt ohne Verzögerung von TV-Bild auf die Wand übertragen. Ein fantastischer Effekt, der mit 207 Euro für die Sync-Box und weiteren etwa 160 Euro für den Hue Play Gradient Lightstrip zu einem hohen Preis kommt. Wer außerdem direkt über in den Fernseher eingebaute Streaming-Dienste schaut, hat Pech gehabt. Zudem funktionierte die Sync-Box (Testbericht) nicht mit allen HDMI-Zuspielern.
Eine unkomplizierte und sehr komfortable Lösung für ein stimmungsvolles Licht-Ambiente sind smarte RGB-Leuchtmittel für gängige Sockel wie E27, E14, B22 und GU10. Diese ersetzen klassische weiße Leuchtmittel und sind in der Lage, verschiedene Farben darzustellen.
Mithilfe der entsprechenden Apps ist es möglich, Farbe zu wechseln, Helligkeit zu dimmen oder automatische Ein- und Ausschaltzeiten zu bestimmen. Auch automatische Farbwechsel oder die Integration von Bewegungsmeldern sind dank der WLAN-Steuerung in vielen Fällen möglich. Dies wird besonders komfortabel, wenn sie sich in den Alexa-Kosmos einbinden lassen. Hier hilft unser Ratgeber Amazon Echo als Smart-Home-Zentrale: Philips Hue und Co. ohne Hub über Zigbee verbinden. Wer seine Standardleuchten mit smarten Modellen ersetzen will, sollte sich den Vergleichstest RGB-LEDs mit App-Steuerung ansehen. Besonders günstig ist die Lösung aus unserem Ratgeber Smarte RGB-Lampe für 7,50 Euro: Dieser Philips Hue Konkurrent lohnt sich richtig.
Neben der Standardbauformen und Fassungsgrößen bieten sich für Farbakzente auch RGB-LED-Streifen an. Die selbstklebenden Streifen gibt es mit WLAN-Steuerung zur Integration in eine Smart-Home-Umgebung, als Variante mit IR-Fernbedienung oder als einfache, einfarbige Lösung, die über einen USB-Port, etwa an einem TV, mit Strom versorgt wird.
Die schönsten Effekte erzielen LED-Strips, wenn sie für eine indirekte Beleuchtung sorgen. Das Anbringen an oder unter Möbeln oder Zierleisten ist sehr einfach und der Effekt sehenswert. Wer dem warmen Licht der klassischen Glühbirne hinterher trauert, der findet in der Kaufberatung: Fünf Vintage-LEDs fürs Smart Home geeignete Produkte.
Inzwischen kommen immer mehr LED-Streifen auf den Markt, bei denen die einzelnen LEDs in unterschiedlichen Farben leuchten können. Bei Philips Hue nennen sich solche Modelle „Gradient“, Govee bezeichnet sie mit RGBIC etwas technischer, nutzt aber auch Marketingbegriffe wie Dreamcolor. IC steht dabei für Independent Control: Mit einem zusätzlichen Chip können solche Varianten LEDs einzeln ansteuern, sodass LED-Streifen damit in der Lage sind, gleichzeitig unterschiedliche Farben darzustellen.
Govee hat zuletzt das Modell LED Strip Light M1 H61E13D1DE mit fünf Meter Länge vorgestellt, das mit 60 LEDs pro Meter besonders hell leuchtet. Zudem bietet es sattere Farben und 15 Segmente, die farblich unterschiedlich angesteuert werden können. Über in der Steuerbox integrierte Mikrofone bietet der M1 Farbanimationen passend zur Musik. Mit insgesamt 17 Animationseffekten können Anwender den LED-Streifen personalisieren. Wer das nicht möchte, wählt einen der über 200 Szenenmodi aus. Aktuell kostet der Govee M1 H61E13D1DE 80 Euro statt 99 Euro.
LEDs, die nicht nur müde flackern, sondern Flammen imitieren, sorgen für eine gemütliche Stimmung. Der Effekt der Flammen-LEDs sieht insbesondere bei indirekter Beleuchtung sehr realistisch aus und sorgt für Kamin-Stimmung an grauen Herbst- und Wintertagen. Wer das nicht möchte, kann die Lampe durch mehrfaches Betätigen des Lichtschalters auch auf hellen Dauerbetrieb stellen. Je mehr Einzel-LEDs die Lampen bieten, desto realistischer wirkt der Effekt bei genauem Hinsehen.
Neben batterie- oder akkubetriebenen Modellen gibt es die Lampen auch für die Standardfassung E27. Beim Kauf muss man allerdings aufpassen, um nicht enttäuscht zu werden. Denn nicht alle Leuchtmittel drehen bei Über-Kopf-Montage den Effekt um und so wächst die Flamme dann von oben nach unten.
Für eine stimmungsvolle und besondere Beleuchtung in Schlaf- oder Wohnzimmer sorgt ein an Decke und Wand projizierter Sternenhimmel. Hochwertige Projektoren sind in der Lage, echte Sternkonstellationen inklusive deren Bewegung darzustellen.
Die Funktionsweise ähnelt einem Diaprojektor. Wer das angezeigte Sternenbild ändern will, wechselt einfach die Projektionsscheibe. Die farbigen Folien sorgen sowohl für eine authentische Position der Sterne zueinander als auch für eine unterschiedliche Färbung und Leuchtkraft der Himmelskörper. Der Sternenhimmel im Schlafzimmer ist ein cooler Hingucker, der allerdings keine herkömmliche Lampe ersetzt.
Günstige Sternenhimmelprojektoren werfen zwar ebenfalls Lichtpunkte auf Wände und Decken, diese unterscheiden sich allerdings nicht durch Intensität oder Farbe und sind willkürlich angeordnet. Letztlich handelt es sich um eine mäßig helle LED, welche von einem zum größten Teil lichtundurchlässigen Schirm umgeben ist. Durch die wenigen durchlässigen Punkte dringt das Licht nach Außen und wird von Wand und Decke reflektiert. Diese Sternenhimmel-Leuchten gibt es auch mit RGB-Farbwechselfunktion, rotierendem Schirm und diversen, mehr oder weniger lustigen, Motiven.
Neben Sternen lassen sich so auch Dinos, Einhörner oder Herzchen an die Zimmer-Decke werfen. Diese billigen Leuchten sind für die Verwendung in Kinderzimmern prädestiniert. Aus eigener Erfahrung sind sie eine gute Alternative zu herkömmlichen Nachtlichtern. Einige dieser Leuchten haben einen Lautsprecher integriert – deren Klangqualität ist erfahrungsgemäß aber nicht zu gebrauchen. Deutlich praktischer sind da eine automatische Abschaltfunktion und die Stromversorgung über ein Netzteil. Sind diese nicht vorhanden, muss man alle paar Tage die Batterien auswechseln. Das belastet die Umwelt und kostet unnötig Zeit und Geld.
Deutlich aufwendiger, aber bei verdunkelten Räumen wunderschön, sind Sternenhimmel aus einzelnen Lichtfasern. Diese lassen sich im Schlafzimmer, dem Bad, Wohnzimmer oder im Autohimmel einbauen und funktionieren ähnlich wie das Leucht-Ufo für den Schreibtisch.
Die Funktionsweise dieses Effekts ist schnell erklärt. Ein Bündel aus durchsichtigen Kunststofffasern, ähnlich wie dicke Angelschnur, wird mit einer LED beleuchtet. Durch das sich stellenweise abdunkelnde LED-Licht sind die einzelnen Lichtfasern nicht dauerhaft gleich hell beleuchtet. In der Praxis werden die einzelnen Lichtpunkte dadurch heller und dunkler, was für eine zauberhafte Stimmung sorgt. Die Installation der bis zu über 300 Kunststofffasern ist allerdings sehr zeitaufwendig. Wer demnächst eine Renovierung plant, sollte sich dieses coole Gadget vormerken.
Eine ähnliche Funktionsweise haben die sogenannten Wasser- oder Wellenprojektoren. Diese simulieren einen vergleichbaren Lichteffekt, wie er auch bei der Spiegelung der Wasseroberfläche von Pool oder Planschbecken auftritt. Die ein- oder mehrfarbig leuchtenden Projektoren erzeugen ein ungewöhnliches Ambiente und sind vergleichsweise günstig.
Den Aufpreis für einen integrierten Lautsprecher kann man sich allerdings sparen – wie auch bei den Sternenprojektoren ist die Soundqualität nicht zu gebrauchen. Integrierte Ambiente-Sounds wie Wellenrauschen oder zirpende Grillen sind auf die Dauer eher nervig und somit unnötig. Hier lohnt es sich, in ein Modell mit Stromanschluss zu investieren.
Vorzugsweise für abgedunkelte Kinderzimmer eignen sich Regenbogenlampen. Diese projizieren einen farbigen Regenbogen an die Wand und sorgen so für eine freundliche Stimmung. Die meist batteriebetriebenen Projektion sind erfahrungsgemäß nicht besonders hell. Der Effekt kommt also nur in wirklich dunklen Räumen gut zur Geltung. Auch der Regenbogen ist eine gute Alternative zum klassischen Nachtlicht im Kinderzimmer.
Für einen bemerkenswerten Blickfang sorgen die mittlerweile günstig erhältlichen Motivprojektoren. Diese eignen sich allerdings nicht als alternative Beleuchtung, sondern hauptsächlich als Gag zu besonderen Einlässen. Die hellen LED-Lampen arbeiten ebenfalls wie ein Diaprojektor und zaubern Schneeflocken, Weihnachtsmänner, Geburtstagstorten, Halloween-Symbole oder sonstige Motive an die Wand.
Die meisten dieser Projektoren verfügen über verschiedene Motive, welche sich mit wenigen Handgriffen austauschen lassen. Andere Modelle haben keine austauschbaren Projektionsfolien und können beispielsweise nur Schneeflocken anzeigen. Ein echter Hingucker, der allerdings eher für die Hausfassade als für Wohnräume geeignet ist. In Innenräumen sind die tanzenden und rotierenden Motive mittelfristig eher nervig als eine echte Bereicherung.
Wer sein Zuhause mit Lichteffekten aufwerten will, hat viele Möglichkeiten, die meistens weder besonders aufwendig umzusetzen, noch übermäßig teuer sind. Sehr verspielte Konzepte wie Wellenprojektoren oder die Nanoleaf-Panels verlieren mit der Zeit aber an Reiz. Sie eignen sich vorzugsweise als Hingucker auf einer Party.
Angetan hat es uns die Ambilight-Nachrüstlösung von Govee, besonders wegen ihres günstigen Preises. Besser, aber auch deutlich teurer, ist die Kombination der Philips Hue Sync Box mit dem Hue Gradient Light Strip - zumindest, wenn es externe Zuspieler per HDMI gibt.
Als Nachtlichtersatz bieten sich erfahrungsgemäß Sternenhimmel- und Regenbogenprojektoren an. Die Wellenprojektion hinterlässt ebenfalls einen positiven Eindruck, allerdings ist der Effekt verhältnismäßig unruhig und hell.
Auf lange Sicht finden wir die passive Beleuchtung mit smarten LED-Streifen am reizvollsten. Sehr aufwendig, aber extrem cool, sind die dauerhaft installierten Sternenhimmel aus Lichtfasern.
Sehr angetan waren wir außerdem von den Govee-Vorhangleuchten, die mit 520 LEDs auf einer Fläche von 2 × 1,5 Meter tolle Animationen und Lichteffekte bieten. Wer möchte, kann mehrere davon kombinieren und so für eine konsistente Beleuchtung sorgen.
TechStage hat zum Thema smarte Beleuchtung schon zahlreiche Ratgeber und Testberichte veröffentlicht, die die Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven detailliert beleuchten:
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