Sennheiser studio kopfhörer
Seine erste Bauanleitung veröffentlichte er mit 16, mit 30 testete er die ersten "Schleppis" (tragbare 8-W-D-Netz-Funktelefone) und dann Handys bei der Traditionszeitschrift Funkschau. Danach kümmerte er sich bei einem Provider um die mobile Datenübertragung in D- und E-Netz mit damals immerhin…
Egal, ob Over-Ear, On-Ear oder In-Ear: Kopfhörer mit Kabel haben gegenüber Bluetooth-Kopfhörern einige Vorteile. Wir zeigen, worauf man beim Kauf achten sollte.
Einst saß man zum Musikgenuss vorzugsweise zu Hause an der großen Anlage. Heute ist vieles mobiler und auch bei Kopfhörern denkt man als Erstes an die Nutzung unterwegs. Wer zu Hause hören will, hat jedoch andere Bedürfnisse. Auch da sind die kabellosen Varianten mit Bluetooth oder Funk gerade für den TV gefragt. Mehr dazu im Ratgeber Kabellose Kopfhörer mit Funk & Bluetooth für Fernseher, Netflix, Fire TV & Co.
Bei Kopfhörern für unterwegs sind jene Varianten, die man sich ins Ohr steckt, ebenso beliebt wie jene, die auf oder über den Ohren sitzen. Alle vorzugsweise drahtlos, schließlich hat das Smartphone ja Bluetooth und oft gar keine Kopfhörerbuchse mehr. Auch wichtig ist bei der mobilen Nutzung die mögliche akustische Abschirmung von Verkehrslärm und Mitmenschen durch ANC. Bei der Wahl des richtigen Bluetooth-Kopfhörers helfen unsere Bestenlisten.
Zu Hause kann man diese Modelle natürlich ebenso nutzen, allerdings ist die akustische Abschirmung hier oft nicht so wichtig oder gar störend, weil man Türklingel, Telefon, Partner oder Kinder nicht mehr hört. Ebenso ist die Funkanbindung nicht zwingend, wenn man im Fernsehsessel sitzt und in der Pause beim Aufsuchen des WCs die Werbung ohnehin nicht hören will, den Kopfhörer also abnehmen kann. Ebenso ist es am PC und im Bett nicht unbedingt notwendig, ohne Kabel auszukommen. So erspart man sich das Aufladen und findet den unter einen Papierhaufen gerutschten Kopfhörer auch leichter wieder.
Geht es um Audioproduktionen, sind kabelgebundene Studiokopfhörer alternativlos – sowohl die klanglichen Einschränkungen durch die Audiokomprimierung des Bluetooth-Codecs, die Gefahr eines entladenen Akkus als auch die Verzögerung eines Funksystems sind hier schädlich.
Der Preis für solche Kopfhörer beginnt bei 5 Euro und kann bei High-End-Modellen auch 5000 Euro erreichen. Allgemein sind Kopfhörer mit Kabel jedoch bei vergleichbarer Qualität preisgünstiger als Bluetooth-Modelle – schließlich entfällt die gesamte Funktechnik. Einen guten Überblick über die wichtigsten Bluetooth-Kopfhörer bietet unser Ratgeber In-Ear, Over-Ear, Noise Cancelling & Co.: So findet man den besten Kopfhörer.
Zum Fernsehen gibt es spezielle Modelle wie den Hama Basic4TV mit besonders langem Kabel, das einen eigenen Lautstärkeregler enthält. Das ist von Vorteil, wenn der Kopfhöreranschluss am Fernseher keine Lautstärkeregelung bietet. Allerdings bieten diese Modelle für kleines Geld von 15 Euro bis 45 Euro auch nur begrenzte Tonqualität – die Hersteller gehen davon aus, dass mehr für das übliche Fernsehprogramm mit Nachrichten, Serien und Dokus nicht notwendig ist.
Wer aber auch Musiksendungen und Spielfilme mit gewissem audiophilen Ansprüchen genießen will, wird mit ihnen nicht glücklich. Hier sind HiFi-Kopfhörer – oder auch Studiokopfhörer – sinnvoller. Technisch gibt zwischen diesen kaum einen Unterschied, allerdings wird bei HiFi-Heimkopfhörern der Sound schon einmal im Bass- oder Höhenbereich aufgepeppt, während die fürs Studio bestimmten Modelle neutraler wiedergeben. Das kann auch zum reinen Musikgenuss angenehm sein; für Produktionen ist es wichtig, damit diese nicht dem Kopfhörerklang angepasst und damit unausgewogen werden.
Viele Nicht-Studio-Modelle betonen die Bässe. Damit gehen die Kopfhörer-Hersteller auf die Wünsche der breiten Masse an Kopfhörer-Nutzern ein. Es gibt aber auch Kopfhörer wie den gut 800 Euro kostenden Beyerdynamic T1, welche die Höhen betonen – in diesem Fall so extrem, dass man sie am Verstärker zurücknehmen muss.
Neutral sind dagegen viele Sennheiser-Modelle, auch klassische HiFi-Modelle wie der gerade runderneuerte Sennheiser HD660S2 für gut 500 Euro, den wir uns für diesen Ratgeber genauer angeschaut haben. Dieser betont die Bässe zwar etwas, klingt aber trotzdem neutral und klar, ohne etwas überzubetonen. Er sitzt auch angenehm und umschließt das Ohr vollständig. Allerdings ist der Anpressdruck etwas hoch. Brillenträger haben trotzdem keine Probleme.
Will man es noch neutraler, so bietet Sennheiser den mit knapp 350 Euro günstigeren, aber in weiten Teilen ähnlichen HD600 als Studio- und Produktionskopfhörer.
Normalerweise kommen kabelgebundene Studiokopfhörer in offener Bauweise, da man so den besten Klang erreicht. Will man im Bett hören, während daneben der Partner schläft, kann das jedoch zu Reibungspunkten führen. Denn der Klang dringt in offenen Kopfhörern deutlich hörbar nach außen. In diesem Fall ist ein Kopfhörer in geschlossener Bauweise sinnvoller als der Sennheiser HD820. Dies ist allerdings bei gleicher Klangqualität technisch aufwendiger; hier landet man deshalb beim dreifachen Preis des HD660S2 und gar sechsfachen Preis des HD600.
In-Ear-Kopfhörer mit langem Kabel sind kaum zu finden, da eine Kombination aus In-Ear und langem Kabel, welches schnell zur Stolperfalle wird, sowohl für Kopfhörer als auch Benutzer schmerzhaft enden kann. In-Ears mit Kabel sind eher für mobile Anwendungen mit kurzen Zuleitungen zu finden. Und schließlich ist zu beachten, dass Kopfhörer für den Mobileinsatz meist niedrige Impedanzen deutlich unter 100 Ohm haben, um auch am Smartphone höhere Lautstärken zu erreichen, während die Heim- und Studiomodelle Impedanzen über 100 Ohm zum Betrieb an Heimanlagen haben.
Der Betrieb am Smartphone oder Hi-Res-Player ist mit geeigneten Adaptern zwar möglich, allerdings ist hier die Lautstärke eingeschränkt. In ruhiger Umgebung reicht sie normalerweise trotzdem, doch im Garten mit einem rasenmähenden Nachbarn hat man keine Chance. Da ist dann doch ein Mobilkopfhörer mit ANC die bessere Wahl.
Auch die Stecker unterscheiden sich typischerweise: Ein Heimkopfhörer hat üblicherweise einen 6,3-mm-Stereoklinkenstecker, mobil werden dagegen 3,5 mm verwendet. Dafür liegen aber üblicherweise Adapter bei. Allerdings kann man ein Smartphone, so es überhaupt noch den Anschluss eines Klinkensteckers erlaubt, mit einem Adapter auf 6,3 mm schnell ruinieren, weil die Buchse mechanisch überlastet wird. So eine Kombination sollte nicht dauerhaft benutzt werden.
Zudem haben die Smartphone-Klinkenbuchsen mehr Anschlüsse: Neben Stereo für den Kopfhörer ist hier auch noch ein Mikrofonanschluss vorgesehen. Das funktioniert allerdings normalerweise ohne Probleme. Nur sollte klar sein: Heim-Hi-Fi- und Studiokopfhörer sind keine Headsets. Sie enthalten keine Mikrofone und man kann mit ihnen weder telefonieren, spielen noch Podcasts aufnehmen.
Gute Kopfhörer können auch an einen balancierten Kopfhörerausgang angeschlossen werden. Dieser findet sich an besonders hochwertigen Kopfhörerverstärkern und mobilen Abspielgeräten. Hier wird jede Seite zweipolig angeschlossen, nicht mit gemeinsamer Masse wie beim normalen Klinkenstecker. Das soll die Stereotrennung verbessern, fällt dann aber wirklich in den High-End-Bereich. Hierfür gibt es dann XLR-Stecker oder Klinkenstecker, die im Durchmesser zwischen 3,5 und 6,3 mm liegen und entsprechend viele Pole haben. Dem Sennheiser HD660S2 liegt hierfür ein separates Anschlusskabel bei, denn aus einem einmal unsymmetrisch mit gemeinsamer Masse angelegten Anschluss kann per Adapter kein symmetrischer, massefreier mehr generiert werden.
Es ist naheliegend, seine Bluetooth-Kopfhörer auch zu Hause zu verwenden. Sinnvoll ist dies aber nur, wenn man auch zu Hause Audio von mobilen Endgeräten via Bluetooth hören will. Das kommt jedoch mit Einschränkungen. Zum einen ist die Klangqualität wegen der Audiokomprimierung weniger gut als bei kabelgebundenen Modellen. Zum anderen kann es zu technischen Problemen wie einem Verbindungsabbruch oder einem leer werdenden Akku kommen.
Sobald gewisse audiophile Ansprüche ins Spiel kommen, sind Hi-Fi-Heim- oder Studiokopfhörer die richtige Wahl. Bereits für ein paar 100 Euro stellen diese auch anspruchsvolle Ohren zufrieden. Für Kreative stellen sie zudem sicher, dass man in Podcasts oder Musikproduktionen keine Fehler einbaut, die unbewusst Wiedergabeschwächen des eigenen Kopfhörers kompensieren. Geht es nur um gelegentliche nächtliche Nachrichtensendungen, kann es natürlich auch ein günstiger Bluetooth- oder Funk-Kopfhörer sein. Mehr dazu hier: Kabellose Kopfhörer mit Funk & Bluetooth für Fernseher, Netflix, Fire TV & Co.
Bei der Wahl des richtigen Bluetooth-Kopfhörers für unterwegs helfen unsere Bestenlisten.