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Reifenwechsel: RDKS-Sensoren anlernen, elektrische Wagenheber, Luftpumpen & Co.

Gadgets für Reifenwechsel

Wer den Radwechsel selbst machen möchte, benötigt geeignete Tools. Wir zeigen elektrische Wagenheber, Schlagschrauber sowie Luftpumpen und erklären, wie man ein RDKS anlernt.

Jedes Frühjahr und jeden Herbst steht der Radwechsel für Pkw-Besitzer an. Die Faustregel für den richtigen Zeitpunkt lautet: „von O bis O“ – also von Ostern bis Oktober. Neben dieser Empfehlung raten viele Reifenhersteller zur 7-Grad-Regel. Das bedeutet, liegen die Temperaturen dauerhaft unter 7 Grad, sollte man zum Winterreifen wechseln. Bleibt es wärmer, ist es Zeit, auf Sommerreifen umzusteigen.

Anders als in Österreich ist in Deutschland kein festes Datum für die richtige Bereifung des Fahrzeugs vorgeschrieben. Hierzulande besteht nur eine situative Winterreifenpflicht. Grundlage dafür ist § 2 Abs. 3a der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO): „Der Führer eines Kraftfahrzeuges darf dies bei Winterglätte, Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur fahren, wenn alle Räder mit Reifen ausgerüstet sind, die unbeschadet der allgemeinen Anforderungen an die Bereifung den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen.“

Anfang Oktober oder kurz nach Ostern ist leider mit langen Wartezeiten für einen Termin in der nächsten Kfz-Werkstatt zu rechnen. Zudem haben die Preise hier ordentlich nachgezogen. Ein Radwechsel kostet mittlerweile rund 80 Euro oder mehr. Viele Besitzer älterer Fahrzeuge machen den Radwechsel deshalb selbst. Die richtigen Gadgets erleichtern das.

Achtung: In diesem Beitrag geht es um den saisonalen Radwechsel – also den Austausch des kompletten Rades mit Felgen und Reifen sowie Schlauch, ohne die Luft herauszulassen. Da im Volksmund oftmals eher Reifenwechsel gesagt wird, haben wir uns für den nicht ganz präzisen Terminus im Titel entschieden. Einen echten Reifenwechsel sollte man nur in der Fachwerkstatt durchführen lassen.

Reifendruckkontrollsystem (RDKS)

Komplizierter ist der Tausch der Reifen bei einem neueren Auto mit Reifendruckkontrollsystem – kurz: RDKS. Dieses ist seit dem 1. November 2014 in der EU für Neuwagen vorgeschrieben. Zu unterscheiden ist hier zwischen einem direkten und indirekten RDKS.

Lässt sich der Reifendruck über den Bordcomputer exakt abrufen, handelt es sich um ein direktes RDKS. Dabei befinden sich an jedem Rad an der Felge im Reifeninneren jeweils Sensoren. Das System übermittelt per Funk den Reifendruck der Räder an den Bordcomputer. Dazu benötigt jedes Rad einen eigenen Sensor. Dieses nennt man auch TPMS (Tyre Pressure Monitoring System). Es muss jedes Mal eingestellt – also „angelernt“ werden. Das kann eine Fachwerkstatt übernehmen, insbesondere wenn der Radsatz über das System für OBD (On-Board-Diagnose) angelernt werden muss.

Ist das für beide Radsätze getan, kann man den nächsten Wechsel theoretisch auch selbst machen – außer, der Fahrzeughersteller schreibt den Radwechsel in der Werkstatt ausdrücklich vor. Bei Montage und Demontage ist aber Vorsicht geboten, damit die Sensoren nicht beschädigt werden. Zudem müssen die Sensoren regelmäßig von der Werkstatt geprüft und nach vier bis sechs Jahren ersetzt werden. So kommt man letzten Endes um den Werkstattbesuch nicht herum. Ein fehlerhaftes RDKS gilt beim TÜV als „erheblicher Mangel“. Ein direktes RDKS nutzen vorrangig aktuelle Modelle von Mercedes-Benz, BMW, Ford, Hyundai, Kia, Toyota, Volvo, Renault, Nissan, Subaru, Jaguar, Alfa und Porsche.

Bei indirekten RDKS kommen keine zusätzlichen Sensoren zum Einsatz. Das System erkennt Unterschiede beim Luftdruck der Reifen durch die ABS/ESP-Sensoren. Verliert der Reifen Luft, dreht sich das Rad schneller, da der Abrollumfang abnimmt. Das indirekte System kann aber anders als das direkte nichts zum Luftdruck eines einzelnen Rades sagen und funktioniert nur während der Fahrt. Hier reicht es aus, nach dem Radwechsel das System einmalig neu „anzulernen“. Das funktioniert über die Systemeinstellungen im Fahrzeugmenü, im Zweifel hilft die Bedienungsanleitung. Indirekt messende Systeme verwenden vorwiegend Autos der VW-Gruppe (VW, Audi, Seat, Skoda), PSA (Citroën, Peugeot, DS, Opel ab 2021), Fiat, Mazda sowie Honda.

RDKS selbst anlernen

Bei neueren Fahrzeugen müssen nach dem Radwechsel die Sensoren für den Luftdruck neu angelernt werden. Normalerweise übernimmt das eine Werkstatt. In unserem Fall erklärte uns der Kfz-Meister, dass ihm das entsprechende und kostspielige Equipment für einen Opel Astra K (Baujahr 2017) fehlen würde. Das machte uns stutzig. Nach kurzer Recherche fanden wir zahlreiche RDKS-Anlernsysteme für Fahrzeuge von Opel bei Amazon ab 12 Euro. Die Geräte stammen von No-Name-Anbietern, wirken alle aber nahezu identisch und erinnern an eine Fernsteuerung für ein Garagentor aus den 80er-Jahren.



Anlernsystem: Reifenventilaktivator für RDKS

Getestet haben wir das VXDAS RDKS-Anlernsystem für 13 Euro von Amazon. Dieses ist für Fahrzeuge von Opel mit TPMS-Sensoren ausgelegt. Laut Hersteller funktioniert es für Fahrzeuge von Opel von 2010 bis 2021, als die Rüsselsheimer noch zu General Motors (GM) gehörten. Das Gerät funktioniert auch für bestimmte Marken und Modelle von GM, etwa Buick oder Chevrolet.

Um die Sensoren zu konfigurieren, muss man das Fahrzeug zunächst in den TPMS-Lernmodus versetzen. Wie das geht, zeigt das Handbuch des jeweiligen Fahrzeugs, anschließend aktiviert man das Gerät auf Knopfdruck und hält es ganz nah ans Ventil des Reifens. Man startet mit dem linken Vorderrad und geht dann zum rechten Vorderrad, bevor man das rechte und dann das linke Hinterrad abläuft. Jedes Mal ertönt ein Piepton, wenn das jeweilige Ventil erfasst ist. Hier sollte man sich keine Pausen gönnen und flott die einzelnen Räder abarbeiten – sonst gelingt es nicht auf Anhieb. Wir haben etwa drei Versuche benötigt, bis es funktionierte.

Die meisten dieser Reifenventilaktivatoren sind für Opel und GM gedacht, laut Herstellerangaben einigen sich einige auch für Fahrzeuge von Mercedes-Benz, Ford oder BMW. Für welchen Pkw das Anlerngerät geeignet ist, entnimmt man der Beschreibung. Geräte nur für Opel (bis 2021) sind mit rund 12 Euro günstig, teurere Geräte eignen sich zum Teil auch für Ford, BMW oder Mercedes-Benz und Kia. Mit anderen Fahrzeugen haben wir das bisher nicht ausprobiert.

Elektrische Wagenheber & Alternativen

Viele dürften ohnehin über einen Scherenwagenheber im Kfz für den Pannenfall verfügen. Diese Wagenheber gleichen ausgefahren einer Raute. Die seitlichen Schenkel bewegt eine Gewindestange, die waagrecht zwischen den längeren Seiten verläuft. Seitlich befindet sich eine Kurbel. Ein Scherenwagenheber funktioniert ohne Hydraulikflüssigkeit und muss nicht gewartet werden. Zudem ist er leicht und kompakt, weshalb man ihn gut im Pkw mit dem Werkzeug oder Ersatzreifen mitführen kann. Der Umgang damit erfordert aber viel händische Kurbelarbeit.

Eine bequeme Alternative ist ein elektrischer Scherenwagenheber. Hier übernimmt ein Elektromotor das Kurbeln. Wir haben den Lescars-Elektrowagenheber von Pearl ausprobiert, der bei Amazon für 93 Euro zu haben ist. Als Stromquelle dient die Autobatterie. Dazu befindet sich ein Kabel mit integrierter Fernsteuerung für den 12-V-Stecker im Innenraum am Wagenheber. Die Hubkraft beträgt bis 750 kg pro Fahrzeugseite bei einem maximalen Gesamtgewicht von 2 t. Die Hubhöhe liegt zwischen 11 und 34 cm. Ein Transportkoffer liegt bei. Das Ganze funktioniert im Test gut, es dauert etwas eine Minute, bis die gewünschte Höhe erreicht ist.

Eine weitere Möglichkeit ist ein hydraulischer Stempelwagenheber. Beim Betätigen der Pumpstange presst der Wagenheber Öl in den Druckzylinder, wodurch der Stempel angehoben wird und so das Auto anhebt. Die Hubstange bewegt sich hier nur vertikal nach oben. Die Handhabung ist einfach, zudem erlaubt der Stempelwagenheber auch große Hubkräfte von bis zu 6 t. Damit eignet er sich auch für größere Fahrzeuge wie einen SUV oder Kleintransporter. Auf der anderen Seite sind Stempelwagenheber deutlich höher als Scherenwagenheber und passen deshalb nicht unter jeden Pkw.

Bereits ab 20 Euro bekommt man einen hydraulischen Stempelwagenheber. Wir haben uns den Stempelwagenheber von Lescars näher angesehen. Dieser ist mittlerweile vergriffen, eine baugleiche Alternative von Cartrend kostet rund 25 Euro. Aus zwei Röhren montiert man den Hebel zum Pumpen und führt ihn in eine Öse ein. Ist der Heber unter dem Wagen platziert, betätigt man den Hebel, bis der Pkw auf die gewünschte Höhe angehoben ist. Vorsicht: Der hydraulische Stempelwagenheber von Lescars hat eine Höhe von gut 20 cm – unter unseren Opel Astra K mit OPC-Ausstattung passte er nicht. Es gibt zudem elektrische Varianten. Hier treibt eine elektrische Pumpe das hydraulische System an, dadurch bedarf es gar keiner Muskelkraft mehr.

Eine weitere beliebte Form ist der Rangierwagenheber. Dieser funktioniert ebenfalls hydraulisch. Der Name leitet sich davon ab, dass man dank der Räder damit rangieren kann. Dadurch ist er sehr beweglich und kann schnell und einfach unter das Fahrzeug geschoben werden. Im Gegenzug fallen diese größer und deutlich schwerer aus, was den Transport erschwert.

Ganz ohne Elektrik kommt der iMars Air Jack von Banggood aus. Mit dem Coupon-Code BG00a2b9 kostet der Air Jack bis zum 30.03.2024 rund 142 Euro. Dabei handelt es sich um einen Druckluft-Wagenheber mit drei aufblasbaren Luftkissen. Einsetzbar ist er ab einer Bodenfreiheit von 14 cm. Zusätzlich benötigen Fahrzeughalter aber einen Druckluftkompressor dafür, den man bei Amazon ab rund 85 Euro bekommt. Insgesamt eine eher teure Lösung, die laut Hersteller aber Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 5 t aufbocken kann.



Drehschlagschrauber oder Radkreuz?

Ein Radmutternschlüssel oder Radkreuz zum Lösen der Radmuttern sowie ein Drehmomentschlüssel zum Festziehen sind unerlässlich für den saisonalen Radwechsel. Das erfordert allerdings einen großen Kraftaufwand, der schweißtreibend sein kann. Hier gilt: Je länger der Hebel des Werkzeugs, desto weniger Kraft muss man aufwenden.

Ein Drehmomentschlüssel mit Knarrenkopf kann auf das für den Radwechsel richtige Drehmoment exakt eingestellt werden. Letzteres ist beim Nachziehen angebracht. Wie hoch das Drehmoment sein muss, hängt letzten Endes vom Fahrzeug und Felgentyp ab. Üblich sind hier Werte zwischen 100 und 150 Nm. Zum Lösen eignet sich der Drehmomentschlüssel allerdings weniger, dafür braucht es mehr Kraft als mit einem Radmutternschlüssel oder Radkreuz.

Wer sich Kraftaufwand sparen möchte, kann zum elektrischen Schlagschrauber greifen. Dieser sollte allerdings über genügend Kraft verfügen, gewöhnliche Akkuschrauber oder Bohrmaschinen sind dafür ungeeignet. Als Alternative kommen vorwiegend Drehschlagschrauber infrage, etwa der Parkside PASSK 20-Li A1 Akku-Drehschlagschrauber für 75 Euro (mit Akku für 113 Euro). Empfehlenswert ist ein Lösedrehmoment von mindestens 350 Nm oder höher.



Akku-Drehschlagschrauber von Parkside

Beim Modell von Parkside waren bereits mehrere Stecknüsse für die Vierkantaufnahme im Lieferumfang enthalten. Die Radschraubengröße hängt vom Fahrzeugtyp und den Felgen ab, üblich sind hier 17 oder 19 mm. Wir hatten auf etwas Flair aus der Formel 1 gehofft. Allerdings war auch der Schlagschrauber von Parkside nicht in der Lage, die Radmutter auf Anhieb zu lösen. Die Schraube muss man trotzdem mit einem Radmutternschlüssel oder Radkreuz lösen, bevor der Schlagschrauber den Rest übernimmt. Anschließend ist das exakte Nachziehen per Drehmomentschlüssel dringend empfohlen.



Elektrische Luftpumpen

Nach dem Radwechsel sollte man stets den Luftdruck überprüfen. Gerade, wenn das Rad länger eingelagert war, kann es zum Verlust von Luftdruck kommen. Wer ein Fahrzeug ohne RDKS hat und sich den Weg zur nächsten Tankstelle sparen möchte, kann dafür eine elektrische Luftpumpe (Bestenliste) nutzen.

Luftkompressor für das Auto von AGT

Ausprobiert haben wir unter anderem den AGT Professional Luftkompressor. Dieser kostet bei Ebay knapp 66 Euro und zeigt auch den vorhandenen Luftdruck im Reifen an. Über die LCD-Anzeige stellt man den gewünschten Druck in bar, pounds per square inch (psi) oder Kilopascal (kPa) ein und betätigt den Abzug, nachdem man den Luftkompressor entsichert hat – wie bei einer Pistole.

Sehr praktisch ist zudem das große LED-Licht – dieses leuchtet wahlweise in Weiß oder blinkt in Rot. Das macht die Pumpe zu einer praktischen Taschenlampe bei Nacht. Zusätzlich gibt es drei austauschbare Adapter für Ventile für einen Ball, für Spielzeug sowie ein Fahrrad (Sclaverand). Als Stromquelle dient ein Lithium-Ion-Akku mit 1500 mAh, alternativ ist auch der Betrieb über den 12-V-Stecker möglich. Dafür gibt es einen Adapter mit Kabel, den man anstatt des Akkus einsetzt. Der maximale Druck liegt bei 150 psi oder 10 bar. Eine Auswahl an weiteren geeigneten Geräten zeigen wir in unserer Top 10: Die besten elektrischen Luftpumpen mit Akku für Fahrrad & Auto ab 17 Euro.

Spannend sind zudem 2-in-1-Geräte, etwa eine Starthilfe (Bestenliste) mit integrierter elektrischer Luftpumpe. Ein Modell, das wir getestet haben, ist die Popdeer PD-JA1. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Powerbank (Bestenliste) mit einer Kapazität von 20.000 mAh inklusive Starthilfefunktion für die Autobatterie mit bis zu 2500 A sowie elektrischer Luftpumpe. Mit dem Gutschein-Code BGd6ffad kostet die Popdeer PD-JA1 bei Banggood bis zum 31. März nur 64 Euro statt Euro 72 Euro. Eine vergleichbare Starthilfe mit integrierter Luftpumpe, die wir ebenfalls ausprobiert haben, bekommt man bei Aliexpress für rund 66 Euro.

Ein interessantes Multifunktionsgerät, das wir in Kürze testen werden, ist die Popdeer PD-E Pro für 172 Euro. Dabei handelt es sich um eine akkubetriebene Luftpumpe, die auch als Autowaschpistole sowie Staubsauger zum Reinigen des Fahrzeugs geeignet ist.



Beschriftete Ventilkappen

Um einer Verwechslung von Vorder- und Hinterrad beim Einlagern der Räder vorzubeugen, helfen sich viele mit einem beschriftetem Klebeband und Ähnlichem weiter. Dabei geht es doch so viel praktischer: mit beschrifteten Ventilkappen für wenige Euro – auch Radmerker genannt. Dabei handelt es sich um Abdeckungen für das Reifenventil mit einer Beschriftung für VL, HL, VR, HR.



Beschriftete Ventilkappen sind praktisch.

Winter- und Sommerreifen

Winterreifen sind durch ihre spezielle Gummimischung für niedrige Temperaturen und winterliche Straßenverhältnisse auslegt. Diese bleibt auch bei Kälte ausreichend elastisch. Das Laufflächenprofil bietet zudem mehr Traktion bei glattem Untergrund. Als Kennzeichnung auf den Reifen dient das M+S-Symbol (englisch für „Mud and Snow“/deutsch für „Matsch und Schnee“).

Je nach Ausführung erlauben die Reifen zudem nur eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit, die in den Geschwindigkeitsklassen in Kilometern pro Stunde (km/h) festgelegt ist: S für 180 km/h, T für 190 km/h, H für 210 km/h, V für 240 km/h und W für 270 km/h. Mit der Zeit nutzt sich das Profil ab, deshalb empfiehlt der ADAC, die Winterreifen alle sechs Jahre zu wechseln. Der ÖAMTC rät sogar, das alle vier Jahre tun. Wie alt der Reifen ist, zeigt die DOT-Nummer.

Winterreifen haben bei höheren Temperaturen deutlich schlechtere Fahreigenschaften, etwa einen längeren Bremsweg. Deshalb sollte man diese nicht im Sommer verwenden. Die Gummimischung von Sommerreifen wird auch bei hohen Temperaturen nicht zu weich, dadurch nutzt sie sich bei hohem Tempo nicht so schnell ab wie Winterreifen. Sie sind damit aber auch nicht für Schnee oder Eisglätte ausgelegt und bieten einen Kompromiss aus geringen Rollwiderstand und guter Haftreibung. Mit der Zeit nutzen sie sich ebenfalls ab, gesetzlich ist eine Profiltiefe von 1,3 Millimeter vorgegeben. Der ADAC rät, nicht unter 3 Millimeter zu bleiben.

Als Alternative für jede Jahreszeit sind Ganzjahresreifen gedacht. Sie sind ein Kompromiss und reichen nicht ganz an die Eigenschaften von Winter- oder Sommerreifen heran. Sie bieten sich aber bei niedrigen Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter an. Gegebenenfalls muss man darauf achten, für welche Höchstgeschwindigkeit diese ausgelegt sind. Den Wechsel eines neuen Reifens auf der Felge sollte man der Fachwerkstatt überlassen.

Zwar bekommt man Reifen schon ab 30 Euro das Stück, allerdings sollte man sich das gut überlegen. Denn No-Name-Produkte bieten oft einen längeren Bremsweg. Im Zweifel empfiehlt es sich in Testergebnisse von Fachmedien oder dem ADAC einzulesen und lieber zu einem Markenprodukt zu greifen. Eine günstige Option sind Angebote für Kompletträder, bei denen Felgen dabei sind, diese können unter Umständen günstiger sein, als die Komponenten einzeln zu besorgen. Bei Ebay bekommt man etwa neue Kompletträder ab 800 Euro.



Kfz-Versicherung wechseln

Wer seine Kfz-Versicherung wechseln möchte, sollte den Stichtag am 30. November beachten. Bis zu diesem Datum können Fahrzeughalter die Versicherung fristgerecht kündigen. Unser Tool hilft in Zusammenarbeit mit Check24 bei der Suche nach einer günstigen Versicherung:



Fazit

Gegen den Radwechsel zu Hause spricht bei einem älteren Fahrzeug ohne RDKS-System nicht viel, solange man das richtige Werkzeug hat. Bei Autos mit RDKS kommt man unter Umständen nicht an einem Werkstattbesuch vorbei, außer man nutzt ein Gerät zum Anlernen der Sensoren. Zumindest bei einem Opel Astra K (Baujahr 2017) konnten wir das erfolgreich ausprobieren, bei anderen Automarken fehlen uns die Erfahrungswerte.

Wer keine Lust hat zum händischen Kurbeln, greift zu einem elektrischen Wagenheber. Eine Alternative sind zudem hydraulische Rangierwagenheber oder Stempelwagenheber. Bei letzterem sollte man vor dem Kauf prüfen, ob dieser auch unter das eigene Fahrzeug passt.

Hilfe beim Schrauben versprechen Akku-Drehschlagschrauber – solange diese über genügend Drehmoment verfügen. Ratsam sind hier mindestens 400 Newtonmeter. Um das händische Lösen der Schraube mit einem Radkreuz kommt man unserer Erfahrung nach aber nicht herum. Äußert praktisch, um Verwechslungen zu vermeiden, sind beschriftete Ventilkappen. Ein akkubetriebener Luftkompressor sollte zudem bei keinem gut sortierten Zubehör fehlen.